Traoré kämpft gegen Chaos: Burkina Faso im Kreuzfeuer der Jihadisten!

Der Artikel beleuchtet die revolutionären Veränderungen unter Ibrahim Traoré in Burkina Faso seit 2022, einschließlich geopolitischer Entwicklungen, Sicherheitsherausforderungen und Reformen zur nationalen Unabhängigkeit.
Der Artikel beleuchtet die revolutionären Veränderungen unter Ibrahim Traoré in Burkina Faso seit 2022, einschließlich geopolitischer Entwicklungen, Sicherheitsherausforderungen und Reformen zur nationalen Unabhängigkeit. (Symbolbild/NAG)

Burkina Faso, Afrika - Die Sicherheitslage in Burkina Faso bleibt angespannt. Seit dem Militärputsch am 30. September 2022 unter der Führung von Captain Ibrahim Traoré scheinen die Herausforderungen nicht geringer geworden zu sein. Ibrahim Traoré, der seit der Übernahme der Macht mit einem Fokus auf die Bekämpfung von Sicherheitsproblemen agiert, hat seit seiner Machtergreifung nicht nur französische Truppen und westliche Unternehmen aus dem Land verwiesen, sondern auch den Einfluss westlicher Mächte systematisch eingeschränkt. Die Annäherung an Länder wie Russland, Kuba und Venezuela zeigt einen klaren Bruch mit der vorherigen westlich orientierten Außenpolitik. Laut unser-mitteleuropa.com sieht sich Traoré zudem als Nachfolger des revolutionären Führers Thomas Sankara, dessen Reformen in den 1980er Jahren das Land prägten.

Im Rahmen seiner Sicherheitsstrategie versprach Traoré, die Situation innerhalb von zwei bis drei Monaten zu verbessern, doch ein Jahr später bleibt die Realität von jihadistischen Angriffen, insbesondere durch Gruppen wie Al-Qaida und den Islamischen Staat, eine ständige Bedrohung. Laut africanews.com sind militärische Methoden wie massive Rekrutierungen von Freiwilligen in die Verteidigung des Vaterlandes, der Kauf von Drohnen und Hubschraubern sowie die Neutralisierung von jihadistischen Kämpfern zentrale Elemente von Traorés Militärstrategie.

Wachsendes Gewaltpotenzial

Die Lage hat sich indes als äußerst instabil herausgestellt. Über 17.000 Menschen wurden seit 2015 durch gewaltsame Angriffe getötet, davon mehr als 6.000 allein seit Anfang 2023. Schulen sind ebenfalls betroffen: mehr als 6.000 Institutionen haben in diesem Kontext geschlossen, was fast jede vierte Schule im Land betrifft. Diese gewalttätigen Konflikte haben zudem zur Vertreibung von über 2 Millionen Menschen geführt. Berichten zufolge meldete die Regierung die Rückkehr von mehr als 190.000 Vertriebenen bis Ende August, doch die Sicherheitslage bleibt fragil, was eine Rückkehr zur Normalität erschwert, wie die NGO Acled feststellt.

Die jüngsten Ereignisse unterstreichen die gefährliche Situation im Land. Nach einem Überfall auf das Dorf Barsalogho am Wochenende wurden zahlreiche Zivilisten und Sicherheitskräfte getötet und über 100 Menschen verletzt. Al-Qaida bekannte sich zu diesem Überfall. SRF berichtet, dass brutale Anschläge durch jihadistische Gruppierungen seit dem Sturz von Muammar al-Gaddafi in Libyen im Jahr 2011 erheblich zugenommen haben.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Obwohl Burkina Faso der 13. größte Goldproduzent der Welt ist, profitieren der Staat und die Bevölkerung kaum von der Goldindustrie, was die ökonomischen Schwierigkeiten des Landes zusätzlich verschärft. Während Ibrahim Traoré die Verstaatlichung von zwei Goldminen realisierte und die Errichtung einer Goldraffinerie plante, bleibt der Einfluss der internationalen Goldindustrie auf die lokale Wirtschaft fraglich. Eine Initiative zur Mechanisierung der Landwirtschaft wurde mit einem Budget von 1 Milliarde US-Dollar ins Leben gerufen, allerdings müssen kritische Fragen zu effektiven Umsetzungen und den kurzfristigen Sicherheitsherausforderungen beantwortet werden.

Traoré sieht sich zunehmend mit internen Herausforderungen konfrontiert. Berichten zufolge hat es während seiner Herrschaft auch Übergriffe durch die Verteidigungseinheiten gegeben, was die Glaubwürdigkeit des Regimes in der Bevölkerung untergräbt. Eine Untersuchung zu einem Vorfall im April, bei dem 136 Menschen getötet wurden, zeigt die Dringlichkeit, individuelle Freiheiten zu gewährleisten und ein nachhaltiges Vertrauen in die Sicherheitskräfte aufzubauen.

Vor diesem Hintergrund gibt Traorés Regierung an, die Kontrolle über die Sicherheitslage zu priorisieren, um die versprochenen Wahlen bis Juli 2024 auf Grundlage von Stabilität und Sicherheit durchzuführen. Unterstützer seiner Regierung betonen die „starken Entscheidungen“ und demonstrieren trotz der anhaltenden Unsicherheiten ihre Unterstützung. Die Entwicklungen in Burkina Faso werden auch international beobachtet, da der gestiegene Einfluss Russlands, sowie die Spannungen mit westlichen Staaten, die Geopolitik in der Sahelzone erheblich beeinflussen könnten.

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Ort Burkina Faso, Afrika
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