Putins Pufferzone: Ukraine weist Drohung als Akt der Aggression zurück!

Putin kündigt eine Pufferzone entlang der Grenze zur Ukraine an. Reaktionen und Details zu den aktuellen Konflikten.
Putin kündigt eine Pufferzone entlang der Grenze zur Ukraine an. Reaktionen und Details zu den aktuellen Konflikten. (Symbolbild/NAG)

Lgow, Russland - Bei einem Besuch des Atomkraftwerks Kursk II hat Wladimir Putin die Schaffung einer Pufferzone „entlang der Grenze“ zur Ukraine angekündigt. Details zur genauen Lage, Länge und Tiefe der Pufferzone wurden bisher nicht veröffentlicht. Der Kreml informierte darüber, dass die Pufferzone die Regionen Kursk, Belgorod und Brjansk abdecken soll. Diese erstreckt sich über etwa 700 Kilometer Frontlinie zwischen der Ukraine und Russland. Laut Putin unterdrücken die russischen Streitkräfte aktiv feindliche Feuerpunkte, während einige Abschnitte der Front, insbesondere in den Gebieten Charkiw, Sumy und Kursk, weiterhin umkämpft sind. Die Ukraine hat diese Pläne umgehend zurückgewiesen und sie als Beweis für Russlands Mangel an Friedenswillen interpretiert. Außenminister Andrij Sybiha beschrieb die Forderungen als aggressiv und forderte mehr Druck auf Putin.

In Reaktion auf Putins Ankündigung erklärte Ministeriumssprecher Heorhij Tychyj, dass eine Pufferzone auch auf russischem Territorium vorgeschlagen werden sollte. Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Behauptungen zurück, ukrainische Truppen hätten keine Stellungen in Kursk und Belgorod mehr. Im Gegenteil, er betonte, dass ukrainische Kräfte weiterhin in diesen Regionen aktiv seien. Putin gestand ein, dass ukrainische Streitkräfte versuchen, sich der russischen Grenze zu nähern und ordnete ein Programm für den Wiederaufbau der durch Kämpfe betroffenen Grenzregionen an.

Aktuelle Angriffe und militärische Lage

Die Situation im Grenzgebiet bleibt angespannt. Bei einem ukrainischen Angriff auf Lgow in der Region Kursk wurden zwölf Zivilisten, darunter zwei Kinder, verletzt. Zudem verurteilte Selenskyj jegliche Angriffe auf russisches Staatsgebiet als legitime Maßnahme, um Kiew in eine bessere Verhandlungsposition zu bringen.

Die ukrainischen Streitkräfte berichten weiterhin von Kämpfen in den Regionen Kursk und Belgorod und halten dort einige Gebiete. Präsident Selenskyj erklärte in einer Videobotschaft, dass die Kämpfe in diesen russischen Regionen auch zur Verteidigung der ukrainischen Städte Sumy und Charkiw dienen. Während der ukrainische Generalstab von 104 russischen Angriffen auf die Ukraine berichtete, darunter 43 im Raum Pokrowsk, meldete man auch Explosionen in Sumy und Schäden an Privathäusern in Charkiw.

Drohnenangriffe und ihre Auswirkungen

Zusätzlich wurden in Russland zahlreiche ukrainische Drohnen gesichtet, die in Richtung Moskau unterwegs waren. Bürgermeister Sergej Sobjanin bestätigte, dass mehrere Drohnen abgeschossen wurden. Insgesamt wurden mehr als 50 Drohnen abgefangen, was zu wiederholten Unterbrechungen bei Starts und Landungen an Moskauer Flughäfen führte. Flugzeuge mit Ziel Moskau mussten Umwege fliegen oder in Warteschleifen bleiben, was die internationale Luftfahrt beeinträchtigte.

Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen die Unsicherheit, die sowohl militärische als auch zivile Bereiche umfasst. Gleichzeitig bleibt die Frage der Pufferzone strukturell umstritten, da Experten die Umsetzung als unwahrscheinlich erachten. Die Situation an der Front im Ukraine-Konflikt bleibt angespannt und zeigt deutliche Anzeichen einer anhaltenden militärischen Präsenz beider Seiten.

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Ort Lgow, Russland
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