Niesky: Sicher zu Fuß ins neue Einkaufszentrum - Fußgänger im Fokus!

Niesky, Deutschland - In Niesky wurde ein neues Einkaufszentrum eröffnet, das eine Vielzahl von Geschäften, darunter Aldi, AWG und Edeka, umfasst. Diese Neueröffnung hat zu einem merklichen Anstieg der Fußgänger- und Radfahrerverkehrs auf der Horkaer Straße geführt. Die Horkaer Straße, die als Staatsstraße Rothenburg mit Niesky verbindet, ist stark befahren und zeigt deutlich den Bedarf nach sicheren Überquerungsmöglichkeiten für Fußgänger.

Der zuletzt durchgeführte Wegecheck in Niesky hebt die Sicherheitsbedenken für Fußgänger besonders an den Kreuzungen Bahnhofstraße, Am Markt und Horkaer Straße hervor. Besonders für Menschen mit Gehbehinderungen, die auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, besteht Handlungsbedarf. In der Bahnhofstraße befindet sich zudem eine Werkstatt für beeinträchtigte Menschen sowie ein Wohnheim, was die Frequentierung dieser Bereiche weiter erhöht.

Forderungen nach Verbesserungen

Die Stadtverwaltung schlägt vor, zwischen dem Platz der Jugend und dem Einkaufszentrum einen Fußgängerüberweg mit einer einseitigen Bedarfsampel oder einem Hochboard zu schaffen. Diese Maßnahme erfordert jedoch die Zustimmung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasusv), da es sich um eine Staatsstraße handelt. Um diesen Prozess voranzutreiben, hat der technische Ausschuss beschlossen, das Lasusv aufzufordern, die Überquerungsbedingungen für Fußgänger zu überprüfen und zu verbessern.

Darüber hinaus wird die Wichtigkeit eines barrierefreien Gehwegs unterstrichen, insbesondere da Rollstuhlfahrer Schwierigkeiten beim Überqueren von Bordsteinen beklagen. An einer nicht mehr genutzten Bushaltestelle sorgt Granitpflaster für zusätzliche Probleme. Die Kreuzung zwischen der roten Villa und dem Einkaufszentrum wurde als eine von mehreren Baustellen identifiziert, die zur Verbesserung der Fußgängersicherheit in Niesky umgesetzt werden müssen.

Fußverkehr im Fokus

Laut einer Studie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gehen mehr als 80 Prozent der Menschen ab 14 Jahren gerne oder sehr gerne zu Fuß. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, den Fußverkehr als gleichwertigen Bestandteil einer modernen und umweltfreundlichen Mobilität zu stärken. Die Bundesregierung hat deshalb eine Fußverkehrsstrategie beschlossen, die darauf abzielt, Sicherheit, Attraktivität und Barrierefreiheit des Fußverkehrs zu verbessern.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing betont die Bedeutung des Fußverkehrs für die Alltagsmobilität und die Schnittstellen zu anderen Verkehrsträgern. Die Strategie gibt Ländern und Kommunen klare Handlungsempfehlungen, um die Bedingungen für den Fußverkehr zu verbessern und soll insbesondere der Sicherheit und Lebensqualität der Bürger zugutekommen. Zudem wird die Schaffung spezialisierter Stellen in der kommunalen Verwaltung empfohlen, um die Ziele des Fußverkehrs konsequent zu verfolgen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stadt Niesky, eine von acht sächsischen Kommunen, die in den Wegecheck einbezogen wurden, aktiv an der Verbesserung der Fußgängerinfrastruktur arbeitet. Angesichts des wachsenden Verkehrsaufkommens und der speziellen Anforderungen für mobilitätseingeschränkte Personen sind die anstehenden Maßnahmen nicht nur dringend, sondern auch ein Schritt in die richtige Richtung für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung.

Für weitere Informationen über den aktuellen Stand der Fußgängersicherheit in Niesky besuchen Sie bitte Sächsische oder den Wegecheck Sachsen. Informationen zur Fußverkehrsstrategie der Bundesregierung sind auf der Seite des BMDV erhältlich.