AfD-Plan gefährdet Deutschlands Zukunft: Ein Dexit für die Wirtschaft?

Die AfD plant einen Dexit und diskutiert die Folgen für Deutschland; Brexit-Auswirkungen und Pflege im Fokus.
Die AfD plant einen Dexit und diskutiert die Folgen für Deutschland; Brexit-Auswirkungen und Pflege im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Deutschland, Land - Die Debatte um die Alternative für Deutschland (AfD) und ihre Forderung nach einem Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union wird weiterhin kontrovers diskutiert. Am heutigen 31. Januar 2025 kommt es im Bundestag zu einer emotionalen Debatte über ein mögliches Verbotsverfahren gegen die Partei. Doch es findet sich keine parlamentarische Mehrheit dafür, was die Unsicherheit über den Erfolg eines solchen Verfahrens nur verstärkt. Vielmehr könnte die AfD sich in der Öffentlichkeit als Opfer einer politischen Hetze inszenieren, um ihre Anhängerschaft zu mobilisieren. Zudem signalisiert die AfD Zustimmung zu dem heute zur Abstimmung stehenden Zustrombegrenzungsgesetz der Union.

Die wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen eines möglichen „Dexit“, also des Austritts Deutschlands aus der EU, sind jedoch nicht zu unterschätzen. Der Co-Vorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, hatte zuvor geäußert, es sei „zu spät“, um die EU zu verlassen. Dennoch wird im aktuellen Wahlprogramm der AfD zur Bundestagswahl 2025 der Austritt aus der EU und dem Euro als Ziel festgelegt. Die AfD möchte ein „Europa der Vaterländer“ schaffen, das auf einem gemeinsamen Markt und einer „Wirtschafts- und Interessengemeinschaft“ basiert, anstelle der bestehenden EU-Strukturen.

Folgen des Dexit für Deutschland

Die AfD schlägt vor, die Euro-Währungsunion durch eine „Transfer-Union“ zu ersetzen und die Beziehungen zu EU-Mitgliedsstaaten neu zu verhandeln. Um einen Austritt zu legitimieren, soll eine Volksabstimmung durchgeführt werden. Allerdings gibt es erhebliche verfassungsrechtliche Hürden: Ein solcher Austritt wäre nur mit einer Zweidrittelmehrheit im deutschen Parlament möglich. Führende deutsche Wirtschaftsinstitute und Industrieverbände haben die Agendapunkte der AfD scharf kritisiert. So wird in einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) prognostiziert, dass ein Austritt Deutschland etwa 690 Milliarden Euro kosten und 2,5 Millionen Arbeitsplätze gefährden könnte. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) bezeichnete die Pläne der AfD als „wirtschaftliche Kamikaze-Mission“.

Die Realität der wirtschaftlichen Lage im Vereinigten Königreich, das 2016 für den Brexit stimmte, dient als warnendes Beispiel. Studien zeigen, dass der Brexit negative Auswirkungen auf das Wachstum und die Beschäftigung im UK hatte. Premierminister Keir Starmer bewegt sich in diesen kritischen Zeiten bemüht um eine Verbesserung der Beziehungen zur EU, obwohl eine Rückkehr zur Union nicht geplant ist. Beobachtungen zum Brexit zeigen, dass auch die britische Bevölkerung in Mehrzahl den Austritt aus der EU inzwischen als Fehler wahrnimmt.

Die öffentliche Meinung und die Wahrnehmung der AfD

In Deutschland zeigt eine Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung, dass 87 Prozent der Bevölkerung für einen Verbleib in der EU plädieren. Dennoch bleibt die AfD unbeeindruckt von der öffentlichen Meinung und betont, dass sie nicht nach Umfragen handelt, sondern nach ihren Überzeugungen. Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder beschreibt die AfD als nationalistische Partei, die gegen Globalisierung und übergeordnete Instanzen wie die EU ankämpft. Die Ernsthaftigkeit ihrer Vorschläge wird in der politischen Diskussion jedoch oft angezweifelt, was die AfD in eine widersprüchliche Lage versetzt.

Parallel zu diesen politischen Entwicklungen wird auch die Champions-League-Auslosung in Nyon erwartet, die für den deutschen Fußball von großer Bedeutung ist. Borussia Dortmund könnte auf Sporting Lissabon oder den FC Brügge treffen,

Details
Ort Deutschland, Land
Quellen