Bayern-Star Müller: „Kein Wunder nötig! Wir glauben an den Sieg!“

München, Deutschland - Nach dem Unentschieden gegen Borussia Dortmund äußerte sich Thomas Müller im ZDF-Sportstudio zu den aktuellen Herausforderungen des FC Bayern München. Reporter Boris Büchler stellte die Fragen zu den Leistungen der Bayern und dem bevorstehenden Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand. Müller wies darauf hin, dass es auf das Mindset ankommt und die Situation auch positiv betrachtet werden kann. Auf die Frage, ob ein Wunder gegen Mailand nötig sei, betonte er, dass kein Wunder erforderlich sei. Ein Sieg mit einem oder zwei Toren bei einem Auswärtsspiel sei schlichtweg ein gutes Spiel.

In der selben Gesprächsrunde sprach Müller auch über Uli Hoeneß, der von einem romantischen Traum träumte, in dem Müller das entscheidende Tor im Champions-League-Finale erzielt. Müller fand den Gedanken zwar schön, hatte jedoch bisher diesen Traum nicht geteilt.

Vertragssituation und finanzielle Herausforderungen

Die Situation rund um Thomas Müllers Vertrag wirft erhebliche Fragen auf. Laut Informationen von BR hat der FC Bayern dem Spieler keinen neuen Vertrag über den Sommer hinaus angeboten. Dies hängt maßgeblich mit dem schrumpfenden Eigenkapital des Vereins zusammen, das Uli Hoeneß bestätigte. Der Verein plant einen Sparkurs, was zur finanziellen Umstrukturierung zwingt.

Hoeneß räumte ein, dass Müller auf die Situation nicht vorbereitet war und dass es Unstimmigkeiten in den Vertragsgesprächen gab. Der Spieler war überrascht von der endgültigen Entscheidung, nach anfänglichen Hoffnungen auf eine Verlängerung. Max Eberl hatte im Januar diesbezüglich Hoffnungen geweckt, sich jedoch mittlerweile dafür entschuldigt. Dennoch sieht Hoeneß das Thema Müller nicht als abgeschlossen und hofft, dass der Spieler in einer anderen Funktion beim FC Bayern bleibt, idealerweise mit einem sportlichen Happy End.

Ein Transfer von Florian Wirtz zu Bayern sei vor dem Hintergrund der aktuellen finanziellen Lage kein Thema, so Hoeneß. Die wirtschaftliche Situation des Vereins stellt eine große Herausforderung dar.

Bundesliga im finanziellen Kontext

Im Vergleich zu den anderen großen Ligen hat die Bundesliga bei der Umsatzgenerierung in der Saison 2022/23 einige positive Entwicklungen verzeichnet. Laut einem Bericht von Deloitte erzielte die Bundesliga einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 22 Prozent entspricht. Teilweise sind diese Steigerungen auf höhere Medienerlöse zurückzuführen, die sich aufgrund besserer Leistungen in der Champions League ergeben haben.

Die Spieltagerlöse stiegen um 94 Prozent auf 500 Millionen Euro, während die kommerziellen Einnahmen um 19 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zulegten. Diese finanziellen Erfolge stehen jedoch im Kontrast zu den Herausforderungen, mit denen der FC Bayern konfrontiert ist. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben auch in der Bundesliga Spuren hinterlassen, obwohl die durchschnittliche Stadionauslastung bei 92 Prozent liegt.

Die aktuellen Umstände unterstreichen die Notwendigkeit für den FC Bayern, strategisch zu planen und wirtschaftlich umzuorganisieren, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Vorfall Sonstiges
Ort München, Deutschland
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