Apple verlagert iPhone-Produktion nach Indien: Zollerhöhung als Grund!
Chennai, Indien - Apple plant, die iPhone-Produktion für den US-Markt verstärkt nach Indien zu verlagern. Bis Ende 2026 strebt das Unternehmen an, jährlich über 60 Millionen iPhones aus Indien zu produzieren, um den dortigen Markt zu bedienen und Zollkosten zu umgehen. Derzeit sind die Zölle auf Importe aus China unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump auf 145 Prozent gestiegen, was Apple dazu zwingt, seine Strategie zu überdenken. Trotz dieser Umstellung solle der Großteil der iPhones weiterhin in China gefertigt werden, während Apple gleichzeitig seine Produktionskapazitäten in Indien und Vietnam erhöht hat, um flexibler auf die Marktbedingungen reagieren zu können.
Um die neuen Ziele zu erreichen, hat Apple bereits die iPhone-Produktion in Indien erhöht und plant, die Produktionszahlen durch verstärkten Einsatz von Arbeitskräften und möglicherweise Sonntagsarbeit in seinem Foxconn-Werk in Chennai weiter zu steigern. Im vergangenen Jahr wurden dort 20 Millionen iPhones, einschließlich der neuesten Modelle iPhone 15 und 16, produziert. Foxconn und Tata betreiben insgesamt drei Fabriken in Indien, und zusätzlich sind zwei weitere im Bau, um die Produktionskapazität weiter auszubauen.
Ziel der Zollumgehung
Ein zentrales Motiv für die Verlagerung ist die Umgehung der strengen Zölle. Um die Importkosten zu reduzieren, hat Apple Frachtflüge gechartert, durch die bis zu 1,5 Millionen iPhones aus Indien in die USA transportiert werden könnten. Angesichts der hohen Zölle könnte der Preis für in den USA hergestellte iPhones theoretisch um bis zu 40 Prozent steigen, was einige Geräte auf über 3.500 US-Dollar heben könnte. Branchenexperten warnen vor den finanziellen Folgen, sollten keine Weiterungen der Zoll-Sonderregelungen ausgehandelt werden.
Trump hatte zuvor bereits einen Zollsatz von 26 Prozent für Importe aus Indien ausgesetzt – eine Maßnahme, die Apple zugutekam. Die Apple-Aktie reagierte gemischt auf die Entwicklungen und fiel zunächst um 4,24 Prozent auf 190,42 US-Dollar, erholte sich jedoch wieder leicht auf 192,45 US-Dollar. Diese Kursentwicklungen könnten eng mit den Spekulationen um die Verlagerung der Produktion in Indien verknüpft sein.
Marktstrategie und Ausblick
Die USA bleiben einer der wichtigsten Absatzmärkte für Apple. Analysten verweisen darauf, dass die Verlagerung der Produktion nach Indien auch langfristige strategische Vorteile mit sich bringen könnte, da Apple seine Abhängigkeit von China diversifizieren will. Die Entscheidung, die gesamte Modellpalette der iPhones nun auch in Indien zusammenzubauen, bekräftigt die zentrale Rolle, die das Land künftig im Produktionsnetzwerk von Apple spielen soll.
In einem Markt, der zunehmend durch geopolitische Spannungen geprägt ist, bleibt die Entwicklung der Produktionsstrategien von Apple nach Indien ein interessanter Punkt sowohl für Verbraucher als auch für Investoren.
Details | |
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Vorfall | Wirtschaft |
Ursache | Zölle |
Ort | Chennai, Indien |
Schaden in € | 3079 |
Quellen |