Papst Franciskus verstorben: Wer wird sein Nachfolger im Konklave?

Vatikanstadt, Italien - Am Ostermontag ist Papst Franziskus verstorben. Heute, am 22. April 2025, wurde sein Tod um 7:35 Uhr von Kardinal Kevin Ferrell, dem Camerlengo, bekannt gegeben. Mit seinem Hinscheiden beginnt ein neuer Abschnitt für die katholische Kirche, da nun ein neuer Papst gewählt werden muss. Dies ist ein bedeutender Moment, denn nach den Regeln der katholischen Kirche muss innerhalb von 20 Tagen ein Konklave einberufen werden, um den Nachfolger zu bestimmen. Neun Tage Trauerzeit haben bereits begonnen, gefolgt von einer Wahl im Konklave.

Das College of Cardinals hat die Favoriten für die bevorstehende Papstwahl bereits in einem Bericht aufgeführt. Diese Kardinäle, auch als „Papabili“ bekannt, sind potenzielle Nachfolger, die unterschiedliche Ansichten und Hintergründe vertreten. Zu den Hauptkandidaten zählen Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson aus Ghana und der italienische Kardinal Matteo Maria Zuppi, Erzbischof von Bologna und Präsident der italienischen Bischofskonferenz.

Favoriten für die Nachfolge

Die Liste der favorisierten Kardinäle ist vielschichtig und zeigt die globale Diversität innerhalb der katholischen Kirche. Hier sind einige der Hauptkandidaten:

  • Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson (Ghana)
  • Kardinal Angelo Bagnasco (Italien, emeritierter Erzbischof von Genua, bekannt für seine konservative Haltung)
  • Kardinal Matteo Maria Zuppi (Italien, Erzbischof von Bologna, Sondergesandter für Frieden in der Ukraine)
  • Kardinal Robert Sarah (Guinea, emeritierter Präfekt der Kongregation für Gottesdienst, Kritiker der Segnungen homosexueller Gläubiger)
  • Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle (Philippinen, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung, einflussreicher Berater von Franziskus)
  • Kardinal Malcolm Ranjith (Sri Lanka, Metropolitanbischof von Colombo, Verfechter traditioneller Werte)
  • Kardinal Pietro Parolin (Italien, Staatssekretär des Vatikan, wichtige Figur während Franziskus‘ Erkrankung)
  • Kardinal Pierbattista Pizzaballa (Italien, Lateinischer Patriarch von Jerusalem, diplomatisch im Nahen Osten tätig)
  • Kardinal Peter Erdö (Ungarn, Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen)
  • Kardinal Willem Eijk (Niederlande, kritischer Vertreter von Reformen)
  • Kardinal Anders Arborelius (Schweiz, Bischof von Stockholm, beliebt bei konservativen und progressiven Strömungen)
  • Kardinal Charles Maung Bo (Myanmar, Präsident der Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen)
  • Kardinal Jean-Marc Aveline (Algerien, Metropolitanbischof von Marseille, vertraut mit Franziskus)
  • Kardinal Gerhard Ludwig Müller (Deutschland, emeritierter Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, versierter Theologe)

Das Konklave wird von 136 Kardinälen entschieden, die beim Tod von Franziskus jünger als 80 Jahre alt sind. Interessanterweise wurden 108 dieser wahlberechtigten Kardinäle von Franziskus persönlich ernannt. Dies zeigt, wie stark sein Erbe und Einfluss auf die künftige Richtung der Kirche wirken könnten.

Ein Blick auf die Historie der Papstwahlen

Historisch gesehen war die Wahl des Papstes ein Prozess, der von Machtkämpfen und langen Wartezeiten geprägt war. Ein bekanntes Beispiel ist das längste Konklave, das fast drei Jahre dauerte und von 1268 bis 1271 stattfand. Solche langen Wartezeiten sind in der Geschichte nicht einzigartig; das erste Konklave fand bereits im Jahr 1241 statt, und viele zuvor erlebte Wahlgänge waren von Schwierigkeiten geprägt.

Das Papstamt vereint immense Macht mit dem Wahlprozess, dessen Ausgang häufig ungewiss bleibt. Mit den anstehenden Diskussionsrunden, die als Generalkongregationen bekannt sind, werden die Kardinäle über mögliche Kandidaten sprechen und die Weichen für die zukünftige Führung der katholischen Kirche stellen. Der Ausgang bleibt jedoch unvorhersehbar. Das Königsrecht und die Einflüsse der heutigen Zeit zeigen, dass die Papstwahl auch heute noch von bedeutender Relevanz ist.

Informationen über den neuesten Stand der Papstwahl werden weiterhin erwartet, während der Vatikan sich darauf vorbereitet, einen neuen Führer und spirituellen Leiter zu wählen.

Weitere Details und Informationen finden Sie in den Artikeln von Rosenheim24, Aargauer Zeitung und Welt.de.

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Vorfall Sonstiges
Ort Vatikanstadt, Italien
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