Paritätischer warnt vor sozialer Ungleichheit im Bundeshaushalt 2025

Paritätischer warnt vor wachsender sozialer Ungleichheit im Bundeshaushalt

In einer aktuellen Stellungnahme warnt der Paritätische Wohlfahrtsverband vor den Auswirkungen des geplanten Bundeshaushalts auf die soziale Gerechtigkeit in Deutschland. Der vorgelegte Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 soll heute vom Kabinett verabschiedet werden, doch der Verband sieht darin eine Verschärfung der bestehenden sozialen Ungleichheiten.

Der designierte Hauptgeschäftsführer des Paritätischen, Dr. Joachim Rock, kritisiert insbesondere die geplanten Maßnahmen im Bereich des Bürgergelds und der Beschäftigungsförderung. Während einkommensstarke Familien durch höhere Freibeträge bevorzugt werden, drohen drastische Einschnitte bei der Qualifizierung und Unterstützung von Langzeitarbeitslosen.

Die geplanten Kürzungen im Bereich der Beratung und Versorgung von Geflüchteten sowie im Bundesfreiwilligendienst könnten zu massiven Einschränkungen des Angebots für hilfsbedürftige Menschen führen. Der Paritätische warnt davor, dass diese Maßnahmen nicht nur zu Einsparungen führen, sondern auch zur Schließung wichtiger sozialer Einrichtungen in ländlichen Regionen.

Der Verband beklagt zudem, dass die geplante Erhöhung des Kindergeldes und des Sofortzuschlages nicht ausreicht, um die wachsende soziale Ungleichheit auszugleichen. Rock betont die Notwendigkeit, alle Kinder in Deutschland gleichwertig zu unterstützen, unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern.

Positiv hervorgehoben wird hingegen die geplante Förderung in Höhe von zwei Milliarden Euro für die Qualität in Kitas. Der Paritätische lobt diese Maßnahme als wichtigen Schritt zur Verbesserung der frühkindlichen Bildung und Betreuung.

NAG