Penny-Abschaffung in den USA: Kommt jetzt das Ende für Cent-Münzen in Deutschland?

USA - Die Vereinigten Staaten haben eine bedeutende Entscheidung getroffen: Die Produktion der Ein-Cent-Münze, auch bekannt als Penny, wird nach etwa 230 Jahren eingestellt. Ab Anfang des kommenden Jahres werden keine neuen Exemplare mehr in Umlauf gebracht. Diese Maßnahme basiert vor allem auf den hohen Herstellungskosten, die den tatsächlichen Wert der Münzen übersteigen, wie bnn.de berichtet.
Die Entscheidung wird nicht nur als wirtschaftliche Notwendigkeit angesehen, sondern bringt auch eine Prognose von jährlichen Einsparungen in Höhe von rund 56 Millionen US-Dollar (knapp 50 Millionen Euro) mit sich. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor den Vorschlag unterbreitet, die Produktion des Penny zu beenden. In einem begleitenden Schritt sollen Unternehmen die Preise auf die nächstgrößere Münze von fünf Cent auf- oder abrunden, um den Zahlungsprozess zu erleichtern. Auch Stuttgarter Nachrichten bestätigen, dass die letzte Produktion der Ein-Cent-Münzen bereits bestellt wurde.
Auf der Suche nach Lösungen in Deutschland
In Deutschland hingegen steht die Diskussion über die Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen ebenfalls im Raum. In den letzten Jahren kamen Bestrebungen auf, diese kleinen Münzen aus dem Zahlungsverkehr zu entfernen. Der Vorschlag des „Nationalen Bargeldforums“ der Bundesbank empfiehlt, bei Barzahlungen auf die nächsten fünf Eurocent aufzurunden, was dazu beitragen könnte, den Zahlungsverkehr an der Kasse zu beschleunigen. bnn.de hebt hervor, dass die hohen ökonomischen und ökologischen Kosten kleiner Münzen von Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz angesprochen wurden.
Ein Großteil der Ein- und Zwei-Cent-Münzen landet zum Beispiel in Sparschweinen oder geht verloren, was die Frage aufwirft, ob ihr Nutzen den Aufwand rechtfertigt. Umfragen belegen, dass sowohl in Deutschland als auch in der EU eine überwältigende Mehrheit der Verbraucher die Abschaffung dieser Münzen befürwortet. Laut einer Umfrage sind 61% der EU-Bürger und 53% der Deutschen für eine Abschaffung der kleinen Münzen.
Internationale Perspektiven
In anderen Euro-Ländern gibt es bereits Regelungen, die der deutschen Diskussion voraus sind. Staaten wie Finnland, die Niederlande, die Slowakei, Irland, Italien, Belgien und Estland haben ähnliche Ansätze, wenngleich die kleinen Münzen in diesen Ländern nicht gänzlich abgeschafft wurden. Die Maßnahmen zeigen, dass die Nachfrage nach einer Vereinfachung des Bargeldverkehrs in Europa stetig steigt, wie Stuttgarter Nachrichten ergänzen.
Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob Deutschland ähnliche Schritte unternehmen wird. Der Wandel im Umgang mit kleinen Münzen könnte nicht nur eine ökonomische Erleichterung darstellen, sondern auch die Akzeptanz bargeldloser Zahlungssysteme weiter fördern. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch im Bericht des Bundestages.
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