Podiumsdiskussion am 5. Mai: Zukunft Syriens im Fokus!
Hettnerstraße 1-3, 01069 Dresden, Deutschland - Am 5. Mai 2025 findet an der Technischen Universität Dresden eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Syrien im Wandel – Herausforderungen und Perspektiven“ statt. Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr im Potthoff-Bau, Raum POT/81/H, und wird von der Professur für Internationale Politik und dem Zentrum für Internationale Studien (ZIS) der TU Dresden organisiert, unterstützt durch das Projekt „TUD im Dialog“. Diese Diskussionsrunde wird sich mit den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen in Syrien auseinandersetzen, sowie der Rolle Deutschlands und der internationalen Gemeinschaft in diesem Kontext.
Zu den Podiumsgästen zählen unter anderem Dr. Andreas Reinicke, ehemaliger Botschafter und Direktor des Deutschen Orient-Instituts, Dr. Bente Scheller, die Leiterin des Nahost- und Nordafrika-Referats der Heinrich-Böll-Stiftung sowie Dr. Bassem Arar, ein Mitglied der syrischen Diaspora in Deutschland. Auch Dr. Muriel Asseburg, Senior Fellow bei der Stiftung Wissenschaft und Politik und Expertin für Syrien und den Nahen Osten, wird an der Diskussion teilnehmen.
Aktuelle Herausforderungen im Syrien-Konflikt
Fachleute warnen vor einer potenziellen Verschärfung des Konflikts in Syrien, insbesondere in Anbetracht der anhaltenden Offensive des syrischen Regimes gegen den von Rebellen gehaltenen Ostteil von Aleppo, welche durch Russland und Iran unterstützt wird. Diese Offensive führte zu massiven Menschenrechtsverletzungen, zahlreichen Todesfällen und der Zerstörung vieler Gebäude und medizinischer Einrichtungen. Schätzungen zufolge sind bis zu 300.000 Menschen von der Belagerung Aleppos betroffen und leben unter extremen Bedingungen ohne Versorgung von Nahrungsmitteln und medizinischen Hilfen. Flüchtlinge, die in regierungskontrollierte Gebiete fliehen, sehen sich oft der Gefahr von Festnahmen, Folter oder gar Enthauptungen gegenüber (Böll).
Die internationale Gemeinschaft hat die Offensive zwar verurteilt, jedoch fehlten wirksame Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken. Berichte des UN-Hilfsprogramms zeigen, dass fast eine Million Menschen in belagerten Gebieten lebt und die Situation immer prekärer wird. So konnten nur 10% der Hilfsanfragen der UNO im letzten Jahr vom Regime genehmigt werden. Es gibt Bestrebungen zur Einrichtung offizieller Sicherheitszonen in Syrien, doch aufgrund der Ängste vor militärischen Konflikten mit Russland haben die USA und die NATO bisher entsprechende Maßnahmen abgelehnt. Dennoch zeigt die türkische Offensive gegen den IS, die zur Schaffung einer faktischen Sicherheitszone im Norden Syriens führt, eine andere Facette der internationalen Reaktionen (bpb).
Internationale Akteure und Perspektiven
Die Rolle internationaler Akteure im Syrien-Konflikt ist entscheidend. Russland unterstützt das Assad-Regime militärisch mit Waffenlieferungen und sieht Assad als Teil der Lösung und nicht als Problem. Der Westen hingegen hat sich seit 2011 zunehmend von der syrischen Regierung distanziert und sieht die syrische Opposition, die seit 2012 von Frankreich und Großbritannien anerkannt wird, als legitime Vertretung. Diese geopolitischen Spannungen erzeugen ein hohes soziales und sozioökonomisches Spannungspotenzial in der Region.
Die Bürger Syriens fühlen sich von der internationalen Gemeinschaft im Wahnsinn des Konflikts alleingelassen, während sie mit den täglichen Herausforderungen des Überlebens konfrontiert sind. Die Podiumsdiskussion am 5. Mai bietet eine wichtige Plattform, um Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten zu erörtern und in den Dialog mit der syrischen Diaspora zu treten, um die Herausforderungen in Syrien fundiert zu diskutieren (TU Dresden).
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Hettnerstraße 1-3, 01069 Dresden, Deutschland |
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