Aminata Touré ist Mama! Glückliche Premiere für die Ministerin
Kiel, Deutschland - Aminata Touré, die Vize-Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein und Sozialministerin, hat ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Die freudige Nachricht wurde durch ein Instagram-Foto bekannt, das Touré mit dem Kommentar “Was für ein Glück, dass ich deine Mama sein darf” veröffentlichte. Touré, die 32 Jahre alt ist und seit dem 1. August 2024 in ihrem Amt tätig ist, erlebte einen bedeutenden Lebensabschnitt.
Die Geburt ihrer Tochter fand Ende April 2023 statt, und sowohl Mutter als auch Kind sind wohlauf. In Gesprächen äußerte Touré, dass sie sich gemeinsam mit ihrer Familie darauf freue, sich kennenzulernen und diese neue Lebensphase zu genießen. Ihr besonderer Dank gilt dem Geburtshilfeteam des Universitätsklinikums in Kiel, das während der Geburt eine wichtige Rolle spielte. Anfang März 2023 begab sich die Politikerin in den Mutterschutz, während ihre Amtsgeschäfte im Sozialministerium von Staatssekretärin Silke Schiller-Tobies und Staatssekretär Johannes Albig geführt wurden.
Rückkehr in die Politik
Trotz der Herausforderungen, die die Rolle als Mutter mit sich bringt, plant Touré, sechs bis acht Wochen nach der Geburt in ihren Job zurückzukehren. Ihre Position als Ministerin und Vize-Ministerpräsidentin wird in der Zwischenzeit von Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) vertreten. Touré hatte im Vorfeld betont, dass die Themen im Ministerium in besten Händen seien und dass sie einen starken Fokus auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf lege.
Dieses Thema ist nicht nur für Touré persönlich von Bedeutung, sondern stellt auch eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung dar. Derzeit ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein viel diskutiertes Thema in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Historisch galt es lange als Frauenthema, da Mütter den Großteil der Haus- und Sorgearbeit leisten, auch während sie erwerbstätig sind. Trotz ihrer hohen Bildungsabschlüsse und Qualifikationen verschieben viele Frauen ihre Familienplanung oder entscheiden sich gegen Kinder, oft um ihre Karriere nicht zu gefährden.
Gesellschaftliche Herausforderungen
Die gesellschaftlichen Strukturen belasten Mütter, die im Vergleich zu Vätern und kinderlosen Frauen geringere Einkommens- und Aufstiegschancen haben. Ein Großteil der erwerbstätigen Väter arbeitet Vollzeit, während viele Mütter einen Teilzeitjob annehmen müssen, um familiäre Verpflichtungen zu erfüllen. Mietjährige Studies zeigen auch, dass ein Großteil der Mütter (70%) in Teilzeit arbeitet, während diese Zahl bei Vätern deutlich niedriger ist (5,6%). Diese Ungleichheiten sind nicht nur auf individueller Ebene spürbar, sondern haben auch weitreichende gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen, insbesondere in Bezug auf die Rentenansprüche und die berufliche Gleichstellung.
Aminata Touré steht als Politikerin im Brennpunkt dieser Debatte und setzt sich aktiv für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Das Potenzial für zukünftige gesetzliche Änderungen und strukturelle Reformen bleibt entscheidend, um eine gerechtere Verteilung von Sorgearbeit und Arbeitszeit zu fördern, wie auch Studien aufgezeigt haben. Die Entwicklung von passgenauen familienfreundlichen Maßnahmen in Unternehmen ist dabei ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Die Gleichstellung in der Politik und der Gesellschaft ist ein übergeordnetes Ziel, das auch in den Zielen von Touré reflektiert wird, wie sie in verschiedenen Ämtern und in ihrem persönlichen Leben demonstriert. Die Rückkehr ins Ministerium im Sommer 2023 wird ein wichtiger Moment für sie sein, in dem sie beide Rollen als Mutter und als politische Entscheidungsträgerin im Blick behalten wird.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Kiel, Deutschland |
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