Das Haus am Rechberg bleibt geschlossen – Welche Pläne nun warten!

Rechberg, Deutschland - Das „Haus am Rechberg“ bleibt vorerst geschlossen, was sowohl Wandernde als auch Pilgernde betrifft, die in der Nähe der Wallfahrtskirche St. Maria eine Einkehrmöglichkeit suchen. Der Pfarrer Horst Walter von der Seelsorgeeinheit unterm Hohenrechberg äußert, dass derzeit unklar ist, wann die Gaststätte wieder öffnen wird. Der Pächter, der das Lokal zuletzt geführt hat, hat im vergangenen Herbst seinen Betrieb eingestellt, und die Kirchengemeinde hat bisher keinen neuen Pächter gesucht, da die Pläne für das Gebäude noch ungewiss sind.
Diese Unsicherheit hängt mit dem Projekt „Räume für die Zukunft“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart zusammen. Dieses Programm zielt darauf ab, die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder zu berücksichtigen und festzulegen, dass bis 2040 Klimaneutralität erreicht werden soll. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Agenda ist die Reduzierung der beheizten Fläche von Kirchengemeinden um 30 Prozent. Über 3.000 nicht-sakrale Gebäude, darunter Kindergärten und Gemeindehäuser, sind betroffen; ebenfalls zählt das Wirtshaus auf dem Rechberg dazu.
Denkmalschutz und Klimaziele
Besonders komplex wird die Situation durch die Tatsache, dass das „Haus am Rechberg“ unter Denkmalschutz steht. Dies bedeutet, dass erhaltene bauliche Substanz und historische Aspekte bei allen Überlegungen zur zukünftigen Nutzung und Gestaltung maßgeblich sein müssen. Die Denkmalschutzbehörden unterstreichen, dass Denkmäler nicht nur historische Bauwerke sind, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. So tragen sie zur Bewahrung von Ressourcen bei und vermeiden sogenannte „graue Energie“ durch die Wiederverwendung und den Erhalt bestehender Strukturen.[3]
Dekan Robert Kloker informiert, dass in der Seelsorgeeinheit Gmünd-Mitte eine „Inventur“ der infrage kommenden Flächen durchgeführt wird. Ein Konzept für die Zukunft der nicht-sakralen Räume soll bis zum Ende des Jahres vorgelegt werden. Hierbei wird auch die Möglichkeit von Kooperationen mit anderen lokalen Akteuren in Betracht gezogen, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Nutzung zu gewährleisten.
Auswirkungen auf Wandere und Pilgernde
Für Pilgernde und Wandernde, die auf die Verfügbarkeit von Speisen und Getränken auf dem Rechberg angewiesen sind, bleibt nur die Möglichkeit, eigene Verpflegung mitzubringen oder auf die Burgschänke in der Burgruine Hohenrechberg auszuweichen. Die Schließung des „Hauses am Rechberg“ symbolisiert nicht nur eine Veränderung in der lokalen Gastroszene, sondern reflektiert auch die vielschichtigen Herausforderungen, vor denen die Kirche und die Gemeinde stehen.
Insgesamt zeigt dieses Beispiel, wie Prozesse zur nachhaltigen Entwicklung und zur Wahrung des kulturellen Erbes Hand in Hand gehen können. Der Erhalt und die Förderung von Denkmälern und historischen Bauten bieten nicht nur Chancen zur Bewahrung der Identität und Kultur, sondern unterstützen auch zugleich die ökologischen Ziele, die sich viele Institutionen gesetzt haben.[2][3]
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Ort | Rechberg, Deutschland |
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