Ostern in Spanien: Festliche Prozessionen erwecken ganze Städte!
Sevilla, Spanien - Der 16. April 2025 markiert den Höhepunkt der Semana Santa, einer der bekanntesten religiösen Veranstaltungen Spaniens, die Millionen Menschen sowohl vor Ort als auch im Fernsehen fesselt. Die Osterprozessionen in Spanien versetzen das Land in einen Ausnahmezustand. Besonders die Umzüge in Sevilla, die in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag ihren Höhepunkt erreichen, ziehen jährlich Tausende Besucher an. Doch auch in Palma de Mallorca und anderen Städten beginnen die Umzüge bereits am Palmsonntag, der die feierliche Einleitung der Heiligen Woche darstellt.
In Málaga fanden am Montag und in der Nacht auf Dienstag mehrere Prozessionen statt, die eindrucksvoll die religiöse und kulturelle Bedeutung der Semana Santa verdeutlichen. Diese Tradition ist in Spanien sogar wichtiger als Weihnachten, insbesondere in Städten wie Sevilla, Málaga und Granada, wo die Prozessionen eine Mischung aus tiefem Glauben und festlichem Volksfest darstellen. Die Umzüge werden nicht nur als religiöse Inszenierungen wahrgenommen, sondern auch als emotionale Theateraufführungen, die von Licht, Weihrauch und Klageliedern untermalt werden.
Traditionen der Semana Santa
Die Semana Santa, die vom 13. bis zum 20. April 2025 gefeiert wird, ist eine tief verwurzelte Tradition in Spanien. Städte und Dörfer im ganzen Land sind von Palmsonntag bis Ostersonntag in Feierlaune. Über 120 Prozessionen werden allein in Sevilla organisiert, und mehr als 60 Bruderschaften sind aktiv. Die Höhepunkte der Woche sind die Prozessionen der Bruderschaften „La Macarena“ und „La Esperanza de Triana“ an Gründonnerstag und Karfreitag. In Málaga finden zudem über 40 Prozessionen statt, darunter die beeindruckende „Cristo de Mena“ am Gründonnerstag und die Prozession „El Cautivo“ am Montag.
Die in Granada stattfindenden Umzüge, die von 32 Bruderschaften organisiert werden, sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Semana Santa. Zu den besonderen Prozessionen gehören „Cristo de los Gitanos“ und „dHora Nona“ am Karfreitag, die zahlreiche Gläubige und Touristen anziehen.
Religiöse Bedeutung und kulturelles Erlebnis
Die Semana Santa ist mehr als nur eine Ansammlung von Prozessionen; sie ist auch ein entscheidender Teil des kulturellen Erbes Spaniens. Religiöse Skulpturen und lebensgroße „pasos“, die die Passion Christi darstellen, werden von den „costaleros“ durch die Straßen getragen, während „nazarenos“ und „penitentes“ die Prozessionen begleiten. Diese Traditionen, die ihren Ursprung im Mittelalter haben, wurden im 16. Jahrhundert prächtiger gestaltet, um die Glaubensbotschaft zu verbreiten und die Bindung an die katholische Kirche zu festigen.
In vielen Regionen Spaniens gelten diese Umzüge als nationale touristische Ereignisse. Besonders in Kastilien und León finden einige der authentischsten und strengsten Prozessionen statt, während Valladolid für seine künstlerisch wertvollen Skulpturen bekannt ist.
Die Semana Santa bietet nicht nur eine beeindruckende religiöse Erfahrung, sondern ist auch ein Fest für die Sinne: Besondere Ostergerichte wie Fasteneintopf, Knoblauchsuppe, Mona de Pascua und Torrijas runden das kulturelle Erlebnis ab. Schulen haben während dieser Zeit geschlossen, und die Menschen nutzen die Woche zur Besinnung und Buße.
Touristen sind herzlich eingeladen, an diesen Feierlichkeiten teilzunehmen, sollten sich jedoch der tiefen religiösen Bedeutung der Semana Santa bewusst sein und sich entsprechend respektvoll verhalten.
Tagesspiegel berichtet, dass die Umzüge in Sevilla ein weltweit anerkanntes Ereignis sind. Laut Andalusien360 sind Hotels in den großen Städten oft ausgebucht, was die Beliebtheit dieser Feierlichkeiten unterstreicht. SpainVoyages hebt hervor, dass die Semana Santa nicht nur in Spanien eine hohe Bedeutung hat, sondern auch Hunderttausende Touristen anzieht.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Sevilla, Spanien |
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