Friedhofs-Chaos in Wien: Dark Comedy bringt den Zentralfriedhof ins Wanken!

Entdecken Sie aktuelle Streaming-Tipps vom Weser Kurier, darunter Komödien und Dokumentationen, die Sie nicht verpassen sollten.
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11., Simmeringer Hauptstraße 232-244, 1110 Wien, Österreich - Am 12. Mai 2025 fährt ein neues Filmhighlight, „Drunter und drüber“, auf Prime Video die Zuschauer in die turbulente Welt eines Wiener Friedhofs. Der Film erzählt die Geschichte einer chaotischen Auseinandersetzung um den Wiener Zentralfriedhof, wo die Belegschaft gegen die drohende Schließung kämpft. Das Erfolgsduo Nicholas Ofczarek und Julia Jentsch bringt in der Dark Comedy die Charaktere Heli Wondratschek, den Stellvertreter des Friedhofs, und die unerfahrene neue Chefin Ursula Fink eindrucksvoll zum Leben.
Neben „Drunter und drüber“ stehen in dieser Woche noch weitere interessante Streaming-Tipps bereit. Die Dokumentation „Dolly Parton: Everybody’s Darling“ in der Arte-Mediathek beleuchtet das facettenreiche Leben der Country-Legende.

Über die Jahreszeiten des Lebens hinausgehend, bringt die Doku-Serie „Der Krake“ die emotionalen Beziehungen zwischen Mensch und Oktopus auf die Leinwand. Auch für die Fans von historischen Dramen bietet die ARD-Mediathek mit „Plan A – Was würdest du tun?“ ein fesselndes Drama, das auf wahren Ereignissen basiert und sich mit den menschlichen Grauen des Holocaust beschäftigt.

Der Wiener Zentralfriedhof

Der Wiener Zentralfriedhof, der 1874 eröffnet wurde, zählt zu den größten Friedhofsanlagen Europas mit einer Fläche von fast 2,5 km² und rund 330.000 Grabstellen. Ursprünglich war er der größte Friedhof Europas. Sein Standort in Kaiserebersdorf wurde aufgrund geomorphologischer Untersuchungen gewählt, die das Gelände als ideal für einen Friedhof einstufen. Der Friedhof ist bekannt für seine Ehrengräber, Jugendstil-Bauwerke und die weiträumige Anlage. Er beherbergt prominente Gräber von Persönlichkeiten wie Ludwig van Beethoven und Franz Schubert und ist interkonfessionell angelegt, was ihm eine besondere kulturelle Bedeutung verleiht.
Die Entwicklung des Zentralfriedhofs begann mit einem Beschluss des Wiener Gemeinderats im Jahre 1863, um die Überbelegung bestehender Friedhöfe zu beheben.

Sein Entwurf stammt von den Architekten Karl Jonas Mylius und Alfred Friedrich Bluntschli, die mit ihrer Planung das Areal ins Leben riefen. Seit seiner Eröffnung hat der Friedhof sechs Erweiterungen erfahren, wobei die letzte im Jahr 1921 stattfand. Neben der beeindruckenden Kuppelkirche zum heiligen Karl Borromäus, die zwischen 1908 und 1911 erbaut wurde, finden sich zahlreiche weitere Anlagen und Mahnmale, die seiner kulturellen und historischen Wichtigkeit gerecht werden.

Geschichte und Bedeutung

Zu den bedeutendsten Merkmalen des Zentralfriedhofs zählt die Anlegung von Ehrengräbern, die bereits 1881 entstanden sind und auch bedeutende historische Ereignisse reflektieren. Während des Nationalsozialismus wurden viele jüdische Grabstätten beschädigt und Widerstandsbewegungen unterdrückt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt, die den Friedhof in neuem Glanz erstrahlen ließen.
Da der Wiener Zentralfriedhof auch Lebensraum für zahlreiche Tiere bietet, darunter Rehe und Eichhörnchen, fungiert er nicht nur als Begräbnisstätte, sondern auch als eine grüne Oase in der Stadt und wird für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte genutzt.

Dank einer hervorragenden Anbindung durch die Straßenbahnlinie 71 und einer eigenen Buslinie ist der Friedhof auch für Besucher leicht erreichbar. Mit seinem Reichtum an Geschichte und Kultur bleibt der Wiener Zentralfriedhof ein bedeutendes Erbe Wiens, das in der Filmwelt wie in der Realität eine wesentliche Rolle spielt.

Details
Ort 11., Simmeringer Hauptstraße 232-244, 1110 Wien, Österreich
Quellen