Kerzenheim kämpft: Grundsteuer-Erhöhung sorgt für Aufregung!

Kerzenheim, Deutschland - Am 6. Mai 2025 stellte die Gemeinde Kerzenheim einen wichtigen Schritt zur Haushaltskonsolidierung vor. Bürgermeisterin Andrea Schmitt (CDU) berichtete in einer Sitzung, dass die Ortsgemeinde einen Konsolidierungspfad für die nächsten zehn Jahre aufstellen muss. Dies folgt dem negativen Bescheid der Kommunalaufsichtsbehörde, die den Haushaltsplan für 2025/26 abgelehnt hat. Primäres Ziel dieses Plans ist es, Schulden abzubauen und zusätzliche Einnahmen zu generieren. Schmitt bezeichnete den Konsolidierungsplan aufgrund unklarer Ausgaben als „Wischiwaschi“, was die Schwierigkeiten der Gemeinde in der aktuellen finanziellen Lage unterstreicht.

Ein zentrales Element des Konsolidierungsplans ist die Erhöhung der Grundsteuer B. Diese Maßnahme hat die Grundsteuer für bebaute Grundstücke in Kerzenheim von 420 auf 1000 Prozent angehoben. Diese drastische Erhöhung ist notwendig, um eine Genehmigung für den Haushalt zu erhalten, birgt jedoch erhebliche Probleme für die Bürger. Besonders ältere Menschen fühlen sich von dieser Erhöhung massiv betroffen, was durch Schmitts Ausführungen bestätigt wird. Sie berichtete, dass viele Einwohner ihr mitgeteilt haben, sie müssten ihr Haus verkaufen, sollte die finanzielle Situation so bleiben.

Politische Zustimmung und Herausforderungen

Der Konsolidierungsplan wurde in der Gemeinderatssitzung mit nur einer Gegenstimme aus den Reihen der Grünen beschlossen. Gisela Mähnert (SPD) betonte, dass die Gemeinde keine andere Wahl habe und der Beschluss unvermeidlich sei. Die derzeitige Haushaltskonsolidierung stellt für Kommunen eine dauerhafte Herausforderung dar. Kommunen sind mit finanziellen Engpässen konfrontiert, die durch steigende Ausgaben und stagnierende Einnahmen verursacht werden. Krisen wie die Pandemie, Energieknappheit und Inflation verschärfen die Situation weiter, was eine flexible Anpassung in der Haushaltsplanung und -steuerung erfordert.

Die politischen und gesellschaftlichen Widerstände gegen Sparmaßnahmen erschweren die Konsolidierungsstrategien zusätzlich. Der Druck, qualitativ hochwertige Leistungen für die Bürger aufrechtzuerhalten, muss sorgfältig mit erforderlichen Einsparungen abgewogen werden. Um aktuellen Herausforderungen und sich verändernden Anforderungen gerecht zu werden, wird ein geplanter Bericht der KGSt Best Practices und Erfolgsfaktoren zur Haushaltskonsolidierung kompakt und praxisnah darstellen. Die Gemeinde Leopoldshöhe wird als Praxisbeispiel herangezogen, um den Vorgehensweisen, Erfolgen und Herausforderungen in der Haushaltskonsolidierung eine greifbare Form zu geben.

Angesichts dieser komplexen Herausforderungen bleibt abzuwarten, wie sich die finanziellen Rahmenbedingungen in Kerzenheim entwickeln werden und ob der Konsolidierungsplan langfristig die erhofften Erfolge erzielt.

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Ort Kerzenheim, Deutschland
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