Russland bringt Ukraine an den Rand des Abgrunds – Ein Blick auf die Folgen
Lyssytschansk, Ukraine - Der Krieg in der Ukraine, der Ende Februar 2022 mit einem massiven russischen Übergriff begann, hat tiefe Spuren hinterlassen. Die russischen Angriffe, die zahlreiche Städte, darunter das Hauptstadtgebiet Kiew, trafen, führten bereits in den ersten Tagen zu erheblichen Zerstörungen. Eine besonders eindrucksvolle Darstellung dieser verheerenden Angriffe war die Platzierung einer russischen Rakete als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte in Kiew. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mehrfach die von Krieg und Besatzung betroffenen Regionen besucht, darunter Donezk, das seit 2014 unter einem von Russland unterstützten Regime leidet.
Die Zivilbevölkerung leidet besonders unter den Kämpfen, insbesondere in der Region Donbass, wo Orte wie Lyssytschansk und Tschassiw Jar stark betroffen sind. In Tschassiw Jar wurden die Trümmer eines Hauses geräumt, das durch eine russische Rakete zerstört wurde. Der Krieg hat außerdem landwirtschaftliche Flächen in Saporischschja in Mitleidenschaft gezogen, um die ukrainische Ernte zu behindern und damit die Nahrungsmittelversorgung zu destabilisieren.
Lang anhaltende Konflikte und ihre Folgen
Trotz des anhaltenden Krieges gab es Momente der Hoffnung. Im August 2022 feierten ukrainische Streitkräfte ihre Nation. Im September desselben Jahres führte die stark gesunkene Effektivität der russischen Truppen zu einer Teilmobilisierung und der Annexion von vier ukrainischen Regionen, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten. Im Oktober erzielten die ukrainischen Truppen Fortschritte an vielen Frontabschnitten, was zu einem Rückerobern der Hafenstadt Cherson Mitte November führte. Doch die Zivilbevölkerung leidet unter den kontinuierlichen Angriffsoperationen, die auch Kernkraftwerke wie das Kernkraftwerk Saporischschja ins Visier nahmen.
Der Konflikt hat dramatische globale Auswirkungen. Nach einem Jahr der Kriegsführung sind etwa 14 Millionen Menschen gezwungen gewesen, ihre Heimat zu verlassen. Von diesen haben über 7,6 Millionen die Ukraine verlassen; die Mehrheit sind Frauen und Kinder. Diese syrischen Geflüchteten stehen oft vor Herausforderungen wie geschlechtsspezifischer Gewalt und eingeschränktem Zugang zu Gesundheitsdiensten. In Europa sind über 8 Millionen ukrainische Geflüchtete registriert, wobei Polen über 1,5 Millionen von ihnen aufgenommen hat.
Wirtschaftliche und humanitäre Krisen
Zusätzlich zu den humanitären Aspekten leidet die Welt unter den ökonomischen Folgen. Die Blockade ukrainischer Getreideexporte hat hungernden Regionen in Ostafrika, im Nahen Osten und Mittelamerika schwere Nahrungsmittelengpässe gebracht. Beträchtliche Teile der Bevölkerung haben keinen Zugang zu ausreichender Nahrung, was wiederum einen Anstieg der Preise für Grundnahrungsmittel zur Folge hat. Somalia beispielsweise kämpft mit der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren und ist stark von Getreideimporten abhängig.
Ein von den Vereinten Nationen ausgehandeltes Getreideabkommen hatte eine kurzfristige Wiederaufnahme von Exporten ermöglicht, läuft jedoch im März aus. Angesichts der weiterhin angespannten Situation ist es von entscheidender Bedeutung, dass die internationale Gemeinschaft humanitäres Völkerrecht respektiert und Unterstützung für die vom Krieg betroffenen Menschen bietet.
Details | |
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Vorfall | Krieg |
Ort | Lyssytschansk, Ukraine |
Verletzte | 30 |
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