Russlands Schattenmedien: Neue Gefahr für Deutschland entdeckt!

Russlands Schattenmedien, wie die Videoagentur Viory, beeinflussen die deutsche Politik. Experten warnen vor Desinformation und hybrider Kriegsführung.
Russlands Schattenmedien, wie die Videoagentur Viory, beeinflussen die deutsche Politik. Experten warnen vor Desinformation und hybrider Kriegsführung. (Symbolbild/NAG Archiv)

Berlin, Deutschland - Die Verbreitung von Desinformation durch russische Medien hat in der aktuellen geopolitischen Lage in Europa an brisanter Bedeutung gewonnen. Am 23. Mai 2025 berichtet die Remszeitung, dass die Videoagentur Viory, mit Hauptsitz in Abu Dhabi, als Nachfolger der insolventen Berliner Videoagentur Ruptly auftritt. Diese Umstrukturierung ist nicht zufällig, sondern Teil eines strategischen Plans des Kremls, um seine Verbindung zu den Staatsmedien zu kaschieren. Viory wird als ein Teil des „Schattenmediennetzwerks des Kremls“ gesehen und trägt zur Verbreitung prorussischer Narrative in Deutschland bei.

Internen Kommunikationskanälen zufolge war die Umbenennung von Ruptly zu Viory bereits für 2023 geplant. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Aggressoren nicht nur zu verschleiern, sondern auch um die speziellen Interessen Russlands, insbesondere im Globalen Süden, effizienter zu fördern. Während einige Mitarbeiter von Viory nach Abu Dhabi umgesiedelt sind, arbeiten andere weiterhin in Berlin und sind somit direkt in die Berichterstattung über radikale Demonstrationen und prorussische Veranstaltungen in Deutschland eingebunden.

Russlands hybride Kriegsführung

Die hybride Kriegsführung, die Russland aggressiv praktiziert, wird mittlerweile als eine wesentliche Bedrohung für europäische Staaten wahrgenommen. Laut einem Bericht der Spiegel betrachten Diplomaten im Auswärtigen Amt Russland als einen gewaltbereiten und imperialistischen Staat, der gefährlicher ist als die späte Sowjetunion. Nach der ersten russischen Invasion in die Ukraine wurde Russland offiziell als Hauptbedrohung für die NATO-Länder eingestuft.

Der Blick auf den hybriden Konflikt schließt Desinformationskampagnen und Cyberangriffe ein, mit denen Russland versucht, die gesellschaftliche und politische Stabilität in den Zielländern zu untergraben. Während seiner Zeit im NATO-Hauptquartier erkannte Freytag-Loringhoven, dass geeignete Maßnahmen gegen diese Bedrohungen entwickelt werden mussten, um die Sicherheit der Mitgliedstaaten zu garantieren. Er initiierte daher ein Referat für hybride Bedrohungen, das zentrale Aspekte der modernen Kriegsführung behandelt.

Reaktionen und Maßnahmen

Politische Akteure in Deutschland reagieren zunehmend auf diese Entwicklungen. CDU-Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter fordert ein restriktiveres Vorgehen gegen russische Staatsmedien und warnt eindringlich vor der Gefährlichkeit von Desinformation, insbesondere im Kontext des russischen Krieges gegen Europa. Er spricht sich für erweiterte Sanktionen aus, um die Verbreitung dieser gefährlichen Inhalte einzudämmen.

In der Ukraine wird Viory als wesentlicher Akteur des Kremls identifiziert, der eine entscheidende Rolle in der Verbreitung von Irrinformationen spielt. Die Organisation „OSINT for Ukraine“ sieht in der Umbenennung von Ruptly zu Viory einen Strategiewechsel, der darauf abzielt, die Wirksamkeit der hybriden Kriegsführung zu maximieren. Viory engagiert sich überdies in Afrika und Asien, wo sie Workshops zum Kampf gegen „Fake News“ anbieten, während sie gleichzeitig ihre tatsächlichen Verbindungen zu russischen Institutionen geheim halten.

Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die Notwendigkeit eines wachsameren Umgangs mit Informationsquellen und zeigen die Komplexität des Kampfes gegen hybride Bedrohungen. Wie das Bundesministerium der Verteidigung verdeutlicht, ist Desinformation ein zentrales Element in der hybriden Kriegsführung und erfordert strategische Antworten auf allen Ebenen.

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Ort Berlin, Deutschland
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