Carmen Geiss öffnet sich über schmerzhafte Fehlgeburten im TV

Kein genauer Ort erwähnt. - Die bekannte Reality-TV-Darstellerin Carmen Geiss hat kürzlich in einem emotionalen Interview mit dem VOX-Magazin „Prominent“ über ihre schmerzhaften Erfahrungen mit Fehlgeburten gesprochen. Vor zwei Tagen feierte sie ihren 60. Geburtstag und blickte in dieser besonderen Gelegenheit zurück auf die neun Fehlgeburten und eine Eileiterschwangerschaft, die sie im Laufe der Jahre durchlebt hat. “Es waren nur noch Nummern”, beschrieb sie ihre damaligen Empfindungen. Die Zeit war für Geiss sehr herausfordernd, sie musste letztendlich umdenken und ihre Prioritäten neu setzen.

In der Sendung betonte Carmen: „Robert und ich sind auch ohne Kinder glücklich.“ Diese Einstellung hat ihr und ihrem Mann geholfen, die schwierigen Momente zu verarbeiten. Ihre beiden Töchter, Davina und Shania, die sie als Wunschkinder bezeichnet, sind für sie das Wertvollste in ihrem Leben. Davina wurde im Mai 2003 geboren und Shania folgte ein Jahr später. Die Bedeutung ihrer Kinder für Carmen Geiss zeigt sich auch in ihrem 2023 veröffentlichten Buch „Von Nix kommt Nix“, in dem sie ebenfalls die Schmerzerfahrungen durch Fehlgeburten thematisiert.

Psychische Belastungen durch Fehlgeburten

Die Folgen von Fehlgeburten sind oft weitreichend. Laut Fachleuten gelingt es vielen Eltern nicht, mit dem Verlust umzugehen, was sich negativ auf ihre psychische Gesundheit auswirken kann. Eine von sechs Schwangerschaften endet in einer Fehlgeburt, und auch bei verspäteten Fehlgeburten, die oft mit einem höheren Gewicht und später in der Schwangerschaft einhergehen, erfahren Eltern großen emotionalen Schmerz. Das Thema bleibt in der Gesellschaft häufig tabuisiert, was dazu führt, dass Betroffene sich einer stillen Trauer gegenübersehen.

Professionelle Hilfe kann betroffenen Eltern helfen. Psychotherapie sowie Unterstützung aus dem sozialen Umfeld sind entscheidend, um diese Verluste zu verarbeiten und Beziehungsprobleme zu vermeiden. Viele Kliniken arbeiten mittlerweile eng mit Seelsorgern und Psychologen zusammen, um eine umfassende Betreuung für Eltern zu gewährleisten, die ihre „Sternenkinder“ verloren haben.

Carmen Geiss‘ offener Umgang mit ihren Erfahrungen kann als ermutigendes Beispiel gesehen werden. Die fallspezifischen Ressourcen können jedoch begrenzt sein, was nicht nur Geiss, sondern auch vielen anderen Eltern vor Herausforderungen stellt. Das Gefühl, in ihrer Trauer nicht allein zu sein, ist wichtig, um den Prozess der Heilung zu unterstützen. In ihrem Buch und ihrer öffentlichen Präsenz versucht Geiss, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und anderen Betroffenen Mut zu zusprechen.

In Anbetracht der emotionalen Belastung, die Fehlgeburten verursachen können, ist es klar, dass es wichtig ist, über diese Themen zu sprechen und Unterstützung zu suchen. Wie Spektrum berichtet, kann offene Kommunikation helfen, die traumaschädigenden Auswirkungen auf die Psyche zu mindern und ein Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Der Mut von Carmen Geiss, über ihre Erfahrungen zu berichten, leistet einen wertvollen Beitrag zu diesem notwendigen Gespräch.

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Vorfall Sonstiges
Ort Kein genauer Ort erwähnt.
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