Carolin Kebekus stellt sich als Päpstin vor: Ein Aufruf zur Reform!

Kölner Dom, Köln, Deutschland - Carolin Kebekus sorgt mit ihrer neuesten ARD-Comedy-Show für Aufsehen, in der sie sich offiziell als neue Päpstin bewirbt. Die Show wird in der Nacht auf den 2. Mai um 0.35 Uhr im Ersten ausgestrahlt, ist aber bereits ab 20.15 Uhr in der ARD-Mediathek verfügbar. Kebekus hat nicht nur ein passendes Outfit für die Rolle, sondern auch klare Vorstellungen davon, was sie in der katholischen Kirche verändern möchte. In ihrer Show thematisiert sie die anstehende Wahl des neuen Papstes und nennt als mögliche Nachfolger Kardinal Pietro Parolin und kritisiert deren konservative Positionen.
Die Beziehung von Kebekus zur katholischen Kirche ist angespannt. Seit einem Zensur-Eklat um ein Musikvideo im Jahr 2013 hat sie sich immer wieder kritisch mit der Institution auseinandergesetzt. In ihrer Show bringt sie zentrale Thesen zur Kirchenreform an, die sie bereits am Tor des Kölner Doms nagelte. Dazu zählt unter anderem die Forderung, dass alle kirchlichen Ämter unabhängig vom Geschlecht offenstehen sollten, und die Abschaffung des verpflichtenden Zölibats.
Forderungen für eine zeitgemäße Kirche
Carolin Kebekus äußert sich auch zur Rolle der Frauen in der Kirche und fordert vehement die Öffnung des Priesteramts. „Das sind wichtige Schritte, um das patriarchale Machtsystem zu verändern und damit die katholische Kirche auf eine zukunftsfähige Basis zu stellen“, stellt Kebekus klar. Sie ist überzeugt, dass diese Veränderungen notwendig sind, damit die katholische Kirche weiterhin bestehen kann. Insbesondere die Aufarbeitung und Entschädigung für Opfer von sexuellem Missbrauch stehen für die Comedian und aktive Kritikerin der Kirche im Fokus.
- Alle kirchlichen Ämter sollten unabhängig vom Geschlecht offenstehen.
- Abschaffung des verpflichtenden Zölibats.
- Wichtige Reformen in der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen.
Kebekus hat sich dazu entschlossen, aus der Kirche auszutreten, sieht sich jedoch nach wie vor als Katholikin. Sie betrachtet ihre satirische Auseinandersetzung mit der Kirche als Teil eines notwendigen Dialogs. Diese kritische Haltung hat zahlreiche Reaktionen hervorgerufen, darunter über 100 Strafanzeigen und Morddrohungen, nachdem sie in einer satirischen Darstellung als rappende Nonne auftrat. Dennoch erkennt sie auch positive Aspekte von Papst Franziskus an, wie seinen Dialog mit anderen Religionen und seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit.
Frauen und die katholische Kirche
Im Kontext von Kebekus‘ Forderungen ist es bemerkenswert, dass der Sammelband „Frauen machen Kirche“ wichtige Themen aufgreift, die Frauen in der Kirche betreffen. In diesem Buch teilen 80 Frauen aus verschiedenen Herkunft, Generationen und Berufsgruppen ihre persönlichen Erfahrungen und stellen die Herausforderungen dar, die insbesondere bei Führungspositionen und Weiheämtern bestehen. Die Herausgeberinnen, eine Initiative aus deutschsprachigen Theologinnen, nehmen unter anderem Stellung zu der männlichen Dominanz und dem Machtmissbrauch innerhalb der Institution.
Die Publikation fordert eine Veränderung, die auch Kebekus unterstützt. Frauen, die an Initiativen wie dem Kirchenstreik „Maria 2.0“ beteiligt waren, verlangen seit langem nach Zugang zu Weiheämtern und kämpfen gegen die patriarchalen Strukturen innerhalb der Kirche. Kebekus‘ Bewerbung als Päpstin könnte somit als Aufruf zur kompletten Neuausrichtung der katholischen Kirche verstanden werden, die sich den Herausforderungen der heutigen Zeit stellen muss. tz.de berichtet über ihre Initiative und die Hintergründe.
Die Diskussionen sind angestoßen und die Wahl eines neuen Papstes ab dem 7. Mai könnte entscheidend darüber sein, ob die katholische Kirche bereit ist, diesen Wandel mitzutragen. mz.de beleuchtet unterdessen, was genau wir von Kebekus‘ Vision für die Kirche erwarten können. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass viele mit Spannung und Hoffnung auf die anstehenden Veränderungen blicken.
Der Sammelband „Frauen machen Kirche“ thematisiert unter anderem die Notwendigkeit struktureller Reformen, um die Werte Jesu in der Gemeinschaft wieder zu verankern. Katholisch.de berichtet über die Erfahrungen und Forderungen von Frauen innerhalb der Kirche, was die Notwendigkeit für einen umfassenden Wandel nochmals unterstreicht.
Details | |
---|---|
Ort | Kölner Dom, Köln, Deutschland |
Quellen |