Neues Licht auf den Münchner Brandanschlag: Ermittlungen wieder eröffnet!

München, Deutschland - Am 2. Mai 2025 haben die Ermittler im Fall des verheerenden Brandanschlags auf das jüdische Gemeindezentrum in München, der sich am 13. Februar 1970 ereignete, neue Hinweise erhalten. Der Anschlag, der als schlimmster auf Juden in der Bundesrepublik Deutschland gilt, kostete damals sieben Jüdinnen und Juden das Leben, darunter zwei KZ-Überlebende. Sechs Menschen verbrannten in den Flammen, während ein siebter beim verzweifelten Sprung aus dem vierten Stock ums Leben kam. Jetzt richtet sich der Verdacht gegen einen verstorbenen Deutschen, der für seine antisemitischen Ansichten bekannt war und im kriminellen Milieu tätig war, wie tz.de berichtet.
Kürzlich wurde bekannt, dass die Generalstaatsanwaltschaft München aufgrund neuer Hinweise von einer Privatperson ein Ermittlungsverfahren wegen siebenfachen Mordes eingeleitet hat. Diese Rekapitulation der Ermittlungen folgt auf ein Hinweis an den Antisemitismusbeauftragten der bayerischen Justiz, Andreas Franck. Ihre Prüfungen haben bislang gezeigt, dass der Verdacht auf die genannte Person, die Étwas zu Lebzeiten über den Anschlag gesagt hatte, nachvollziehbar erscheint. Diese Entwicklungen sind besonders bemerkenswert, da die Ermittlungen in den Jahren 2013 und 2017 mehrfach wegen mangelnder Erkenntnisse eingestellt wurden.
Hintergrund und Kontext
Das jüdische Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde befand sich damals an der Reichenbachstraße. Der Anschlag wurde durch brennendes Benzin im Flur des Gemeindezentrums verursacht, was den Opfern den Fluchtweg versperrte. In den letzten Jahren sind trotz der offiziell eingestellt gebliebenen Ermittlungen immer wieder neue Hinweise aufgetaucht, die nun zu einer Wiederaufnahme der Untersuchung geführt haben, wie br.de erläutert.
Die Diskussion über Antisemitismus in Deutschland ist jedoch nicht auf historische Fälle beschränkt. Laut einer aktuellen Studie des Bundesverbandes der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (BV RIAS) nimmt der Antisemitismus in Deutschland weiterhin zu und wird stark von rechtsextremen Ideologien beeinflusst. Von 2019 bis 2023 wurden tausende antisemitische Vorfälle dokumentiert, und der Anstieg nach den eskalierenden Konflikten im Gaza-Gebiet hat die Situation weiter verschärft, wie dw.com berichtet.
Die Studie hebt hervor, dass mehr als ein Drittel der erfassten Vorfälle einen rechtsextremen Hintergrund aufweisen. Angriffe auf jüdische Einrichtungen, wie die Synagoge von Halle im Jahr 2019, zeigen die Gefährdung jüdischen Lebens in Deutschland. Auch die AfD wird als ein entscheidender Akteur im Anstieg des Antisemitismus gesehen, was besorgniserregende Fragen zur Sicherheit jüdischer Gemeinden aufwirft.
In dem Klima des wiederauflebenden Antisemitismus erhalten die Ermittlungen zu dem Münchener Anschlag besondere Dringlichkeit. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Hinweise zu einem endgültigen Abschluss und einer wahren Aufklärungen dieses tragischen Kapitels in der deutschen Geschichte führen werden. Ein Mahnmal soll in der wiederhergestellten alten Synagoge an der Reichenbachstraße errichtet werden, um an die Opfer zu erinnern und das Bewusstsein für die fortwährende Problematik des Antisemitismus zu schärfen.
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Ort | München, Deutschland |
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