Rendsburg kämpft gegen Parkplatznot: Neues Parkhaus am Bahnhof in Planung!

Rendsburg plant ein neues Parkhaus am Bahnhof, um Parkplatzmangel zu beheben. Kosten und Denkmalschutzauflagen sind herausfordernd.
Rendsburg plant ein neues Parkhaus am Bahnhof, um Parkplatzmangel zu beheben. Kosten und Denkmalschutzauflagen sind herausfordernd. (Symbolbild/NAG)

Rendsburg, Deutschland - Rendsburg steht vor einer erheblichen Herausforderung im Bereich der Parkmöglichkeiten, insbesondere im Stadtteil Neuwerk. Laut kn-online nimmt die Zahl der Fahrzeuge an Berufsschultagen drastisch zu. Etwa 1.000 Autos von Auszubildenden kommen zusätzlich zu den bereits parkenden Anwohnerfahrzeugen in die Stadt.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass das städtische Parkhaus in der Nienstadtstraße als abgängig gilt und das Parkhaus am Bahnhof aufgrund des Neubaus der Feuerwache abgerissen werden muss. Diese Entwicklungen führen zu einem akuten Mangel an Parkplätzen, da in naher Zukunft rund 550 Stellplätze fehlen werden.

Neue Planungen für Parkraum

Um den Parkplatzmangel zu beheben, plant die Stadt seit zwei Jahren die Erweiterung des Pendlerparkplatzes in der Konrad-Adenauer-Straße hinter dem Bahnhof sowie den Bau eines neuen Parkhauses. Ilja Irmscher, Planer vom Berliner Planungsbüro GIVT, stellte ein Konzept vor, bei dem mindestens 880 Parkplätze in einem neuen Parkhaus geschaffen werden sollen. Die Planung sieht vor, ein Parkhaus mit vier Ebenen zu errichten, das jedoch durch Denkmalschutzauflagen auf eine Höhe von maximal zehn Metern beschränkt ist.

Der erste Schritt in diesem Projekt umfasst den Bau eines Parkhauses mit vier Ebenen und 240 Stellplätzen auf einem 70 Meter langen Teilstück. Der Rest des Areals soll als Pendlerparkplatz mit rund 160 Parkplätzen dienen. Die Baukosten werden auf zwischen sechs und acht Millionen Euro geschätzt, wobei jeder Stellplatz zwischen 25.000 und 30.000 Euro kosten soll.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Ein weiteres bedeutendes Element des Projekts ist die Notwendigkeit einer Fußgängerbrücke über die Gleise zum Stadtteil Neuwerk. Hier besteht jedoch ein Problem mit der Deutschen Bahn bezüglich der Breite der Bahnsteige. Eine Alternative ist die Diskussion um eine freischwebende Brückenkonstruktion, die keine Verbindung zu den Bahnsteigen haben würde.

Trotz der einstimmigen Zustimmung des Bauausschusses zur Weiterverfolgung der Pläne gibt es erhebliche Finanzierungsprobleme. Die Stadt kann sich zurzeit nicht einmal zehn Prozent der erforderlichen Bausumme leisten. Daher erhofft man sich Unterstützung aus den Sonderschulden des Bundes für Infrastrukturinvestitionen.

Der Denkmalschutz spielt eine zentrale Rolle in diesen Planungen. Laut kreis-rendsburg-eckernfoerde hat der Erhalt von Kulturgut wirtschaftliche Vorteile. Jeder Euro, der in den Denkmalschutz investiert wird, generiert laut den Experten bis zu sieben Euro Umsatz. Zudem bietet der Denkmalschutz Eigentümern Steuererleichterungen und Fördermöglichkeiten, um sicherzustellen, dass historische Objekte wertgeschätzt und erhalten werden.

Für die Umsetzung eines effektiven Parkraummanagements, das nicht nur den aktuellen Bedürfnissen gerecht wird, sondern auch umweltfreundliche Lösungen beinhaltet, bietet das Umweltbundesamt umfassende Informationen und Hinweise an.

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Ort Rendsburg, Deutschland
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