4,7 Millionen Euro für Dresdner Forschung: Eisen reguliert Knochengesundheit!

Dresden, Deutschland - Die Bedeutung des Eisenstoffwechsels für die Knochengesundheit rückt verstärkt in den Fokus der Forschung. Eine aktuelle Forschungsgruppe an der Technischen Universität Dresden, die unter der Leitung von Prof. Martina Rauner agiert, widmet sich den komplexen Zusammenhängen zwischen Eisenregulation, Knochenstabilität und Leberfunktion. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Forschungsgruppe „FerrOs“ mit 4,7 Millionen Euro gefördert, um die grundlegenden Mechanismen der Eisenhomöostase zu untersuchen und Therapiekonzepte zu entwickeln.

Eisen ist ein essenzielles Spurenelement für das Leben und spielt eine Schlüsselrolle in vielen biologischen Prozessen. Sowohl ein Mangel als auch eine Überladung mit Eisen können die Knochenbrüchigkeit erhöhen und das Risiko für Osteoporose steigern. Trotz dieser Wichtigkeit sind die zugrundeliegenden Mechanismen noch unzureichend erforscht, was die Dringlichkeit der Forschungsanstrengungen verdeutlicht. Prof. Rauner, Professorin für Molekulare Knochenbiologie an der Medizinischen Klinik 3 des Uniklinikums Dresden, koordiniert die Gruppe seit 2021.

Forschungsfokus und interdisziplinäre Ansätze

Die Forschungsgruppe „FerrOs“ umfasst Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von verschiedenen Institutionen, darunter die TU Dresden, die Universität Heidelberg, das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Universität zu Köln. In Dresden selbst leiten Prof. Rauner, Privatdozentin Ulrike Baschant, Dr. Maria Ledesma Colunga und Prof. Lorenz Hofbauer die Projekte, die mit einem Gesamtvolumen von 2,9 Millionen Euro ausgestattet sind. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Kommunikation zwischen Leber und Knochen zu verstehen, sowie die Rolle eisenregulierender Proteine wie Hepcidin und Ferroportin zu untersuchen.

Ein zentrales Anliegen der Forschungsgruppe ist die Aufklärung der Mechanismen der Eisenaufnahme, des -transports und der -verteilung im Körper. Insbesondere sollen zelluläre Notprogramme, die auf Eisenmangel oder -überladung reagieren, näher betrachtet werden. Dies könnte neue Einblicke in eisenbedingte Erkrankungen liefern und helfen, duale Therapien für Erkrankungen der Knochen und der Leber zu entwickeln.

Wichtige Anwendungsziele

Die DFG fördert die Forschungsgruppe über vier Jahre hinweg in insgesamt neun Einzelprojekten, von denen fünf Dresdner Beteiligungen beinhalten. Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät der TU Dresden, äußert Freude über diese Fortsetzung der Förderung und hebt die Bedeutung der Nachwuchsförderung hervor. Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums, betont die Relevanz der Unterstützung für die Knochenforschung und die Themen „Healthy Longevity“ und gesundes Altern.

Potenzielle therapieoptimierende Ansätze, die aus den Forschungen hervorgehen, könnten entscheidend sein, um Patienten mit Eisenstoffwechselstörungen zu unterstützen. Innovationskraft ist besonders gefragt, da sowohl Eisenmangel, der häufig durch unausgewogene Ernährung oder chronischen Blutverlust entsteht, als auch eine zu hohe Eisenkonzentration, die zu Organschäden führen kann, die Knochengesundheit stark beeinflussen. Die Forschungsgruppe „FerrOs“ leistet hier einen wichtigen Beitrag, um das Verständnis über diese Zusammenhänge zu vertiefen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Insgesamt wird die Forschung an der Schnittstelle zwischen Eisenstoffwechsel und Knochengesundheit in Dresden nicht nur durch umfangreiche Finanzmittel gestärkt, sondern auch durch die engagierte interdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen. Die Arbeit der Gruppe könnte wegweisend für die gesamte Gesellschaft sein, indem sie zu einem besseren Verständnis von Krankheitsmechanismen und neuen Therapieansätzen führt.

Für weitere Details und Informationen zu den Projekten und ihrer Bedeutung sowie zu den beteiligten Wissenschaftlern besuchen Sie bitte TU Dresden, Oiger und TU Dresden – Fakultät.

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Ort Dresden, Deutschland
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