Bunte Baumzeichen: So klappt die Kommunikation im Wald!

Wald, Deutschland - In den Wäldern Deutschlands spielen bunte Markierungen an Baumstämmen eine entscheidende Rolle für die Kommunikation zwischen Forstarbeitern und Waldbesitzern. Diese Zeichnungen kommen in verschiedenen Formen wie Punkten, Strichen, Pfeilen, Buchstaben und Zahlen vor und sind in leuchtenden Farben wie orange, pink und grün gehalten. Laut LVZ dienen sie unterschiedlichen Zwecken. So markiert eine umlaufende waagerechte Linie einen Zukunftsbaum, der für hochwertiges Holz vorgesehen ist, während eine Wellenlinie einen Habitatbaum kennzeichnet, der als Lebensraum für Tiere dient.

Die Bedeutung der verschiedenen Markierungen ist vielschichtig. Zwei waagerechte Linien zeigen eine Rückegasse an, die für Forstfahrzeuge genutzt wird. Ein diagonaler Strich deutet an, dass ein Baum gefällt werden soll, meistens aufgrund von Absterben oder Schädlingsbefall. Ein einzelner Punkt steht für einen Baum, der beseitigt werden muss, während mehrere Punkte andernorts Signalisieren, dass der Baum stehenbleiben soll. Die Zahlen auf Baumstämmen sind Hinweisgeber für Bäume, die beobachtet werden müssen, oft wegen schlechter Wachstumsbedingungen, und ein „S“ zeigt an, dass Pflege erforderlich ist.

Warnungen und Grundstücksgrenzen

Zusätzlich bringen die Markierungen wichtige Warnhinweise mit sich. Ein Ausrufezeichen weist auf mögliche Gefahren wie herabfallende Äste oder Jagdzonen hin. Pfeile hingegen markieren die Grenzen zwischen verschiedenen Waldbesitzern. Die Farben der Markierungen haben keine spezifische Bedeutung und sind oftmals Geschmacksfrage; dennoch zeigen leuchtende Farben praktische Vorteile in der Sichtbarkeit.

Im Kontext der aktuellen Herausforderungen für unsere Wälder, wie Dürre, Hitze und Insektenbefall, gewinnt der Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder zunehmend an Bedeutung. Wie BMEL berichtet, hat die Bundesregierung im November 2022 ein langfristiges Förderprogramm eingeführt. Ziel ist es, Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen finanziell zu unterstützen, um die Wälder resilienter zu machen. Die Förderung ist seit 2023 beihilferechtlich freigestellt und unterliegt nicht der de-minimis-Auflage.

Wälder sind unerlässlich für die Erreichung der Klimaziele und benötigen besondere Aufmerksamkeit. Aufgrund der hohen Nachfrage sind die Mittel aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz bereits voll ausgeschöpft. Daher können beim Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) vorerst keine neuen Erstanträge mehr entgegengenommen werden.

Klimaanpassung und nachhaltige Bewirtschaftung

Private und kommunale Waldbesitzende haben die Möglichkeit, Förderung zu erhalten, wenn sie spezifische Kriterien eines klimaangepassten Waldmanagements einhalten. Diese müssen über einen Zeitraum von 10 bzw. 20 Jahren nachweisbar sein. Das Förderprogramm wird ab dem 01.01.2024 vom BMUV finanziert, wobei das BMEL und BMUV gemeinsam die Verantwortung tragen. In der Praxis zielt das Programm darauf ab, die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder zu fördern und einen Baumartenwechsel sowie die Wiederbewaldung von Schadflächen zu unterstützen.

In Anbetracht der Herausforderungen, vor denen unsere Wälder stehen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass diese Maßnahmen effektiv umgesetzt werden, um die Natur zu bewahren und die Biodiversität zu sichern.

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Ort Wald, Deutschland
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