Streit um freien Zugang zum Kalterer See: Politiker äußern Bedenken!

Kalterer See, Südtirol, Italien - Am 22. April 2025 steht der Kalterer See in Südtirol erneut im Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen. Das beliebte Ausflugsziel zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an, ist jedoch aktuell von einem eingeschränkten Zugang betroffen. Der Zugang zum See erfolgt lediglich über einen kleinen Steg gegen Gebühr im Lido, wo Erwachsene 10 Euro pro Tageskarte zahlen müssen. Diese Situation hat im vergangenen Jahr zu einer Petition an Landeshauptmann Arno Kompatscher und Bürgermeisterin Gertrude Benin geführt, die einen freien Zugang zum Kalterer See forderte, wie tz.de berichtet.

Die laufenden Diskussionen werden durch die bevorstehenden Bürgermeisterwahlen am 4. Mai 2025 angefacht. In diesem Kontext äußern sich auch drei Bürgermeisterkandidaten zur Thematik des Zugangs. Christoph Pillon von der SVP betont die Herausforderungen, einen geeigneten Standort für einen freien Zugang zu finden, plant jedoch, den bestehenden Zugang zu erweitern. Werner Atz von der Bürgerliste sieht die Bevölkerung als wichtigen Teil im Ideenfindungsprozess, hat aber Bedenken hinsichtlich des Ostuferareals. Dietmar Zwerger von Bündnis Kaltern spricht sich gegen einen Zugang am Ostufer aus und möchte den derzeitigen Zugang verschönern.

Problematik am Ostufer und die Wassertemperaturen

Der Kalterer See, mit einer Länge von 1,8 km und einer Breite von 0,9 km, gilt als der größte natürliche Badesee in Südtirol. Seine Wassertemperatur kann im Sommer bis zu 28 °C erreichen, was ihn zum wärmsten Alpensee macht. Dennoch ist das Ostufer, das ein Militärareal beherbergt, als ungeeignet für einen Zugang erachtet. Die mangelnde Infrastruktur wird hier als großes Hindernis angesehen. Die Diskussion um den Zugang zum Kalterer See wird daher nicht nur von politischen Positionen, sondern auch von praktischen Überlegungen geprägt.

Das Eggental, eine alternative und weniger beachtete Region in Südtirol, bietet unterdessen ein spannendes Umfeld für Outdoor-Aktivitäten. Diese Region gilt als Geheimtipp für Wanderungen und Biketouren im UNESCO-Welterbe der Dolomiten. Zwischen Rosengarten und Latemar gelegen, punktet das Eggental mit über 500 Kilometern Wanderwegen durch unberührte Natur und zahlreichen Aufstiegsanlagen, die einen schnellen Zugang zu höheren Lagen ermöglichen. Diese Region ist besonders familienfreundlich und bietet vielfältige Touren und Aufstiegshilfen für unterschiedliche Ansprüche, wie 55plus-magazin.net hervorhebt.

Lebendige Tourismus- und Freizeitmöglichkeiten

Mit 5.000 Gästebetten, darunter zahlreiche familiengeführte Hotels, bietet das Eggental eine angenehme Unterkunft für Touristen aller Art. Die Region umfasst sieben Orte, die sich über eine Fläche von 200 Quadratkilometern erstrecken und bietet eine Übernachtungskapazität von nur 24 Betten pro Quadratkilometer. Gleichzeitig wird die Region für ihre geringe Lichtverschmutzung geschätzt, weshalb auch der Sternenhimmel eindrucksvoll zu beobachten ist.

Die Diskussion über den Zugang zum Kalterer See und die Möglichkeiten im Eggental zeigen die vielfältigen Facetten des Tourismus in Südtirol. Während der Kalterer See als ein zentrales Ziel bleibt, bietet das Eggental zahlreiche Alternativen für Naturliebhaber und aktivere Urlauber.

Details
Ort Kalterer See, Südtirol, Italien
Quellen