Dementsprechend wurden im Betriebszeitraum zwischen Juni und Oktober 2020 insgesamt 20.915 Boote gezählt. Das sind rund 4.500 weniger Boote als im Vorjahr.
Die beiden Wassertourismusanlagen wurden im Juni, Juli und August am intensivsten genutzt. Allein 16.012 Boote fuhren durch diese drei Sommermonate. Der August wird 2020 mit 8.630 Booten auffallen. Es war sogar der am stärksten genutzte Monat seit der Registrierung im Jahr 2011. Im September waren die Zahlen doppelt so hoch wie im Vorjahr.
Die anhaltende Dürre und das niedrige Wasser in den Flüssen hatten in diesem Jahr Auswirkungen auf die Bootsnutzung. In den vergangenen Jahren hatte der öffentliche Dienst bereits durchschnittlich 20 Prozent aller im April und Mai geschmuggelten Boote registriert. Im Jahr 2018 galt der Mai sogar als der am häufigsten genutzte Monat des Jahres an der Schleuse von Connewitz. In diesem Jahr wurden die beiden Schleusen jedoch erst im Juni wegen der Koronapandemie geöffnet.
Neben dem späteren Saisonstart aufgrund der Pandemie – insbesondere an der Schleuse von Connewitz – wirkte sich die anhaltende Dürre auch auf den Schleusenbetrieb aus. Die Schleuse musste wegen Wassermangels insgesamt 50 Tage geschlossen bleiben. Aus diesem Grund war die Bootsnutzung in Connewitz geringer als im Vorjahr. Insgesamt wurden 11.171 Boote geschmuggelt. Der Kanufischpass direkt neben der Connewitz-Schleuse wurde in diesem Jahr ebenfalls weniger genutzt. Wenn Sie sich jedoch die umgesiedelten Boote ansehen, wird deutlich, dass selbst in Zeiten der Schließung ein hoher Nutzungsgrad bestand. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 1.318 weitere Boote befördert. Nur an der Schleuse von Cospuden hat sich die Anzahl der gesperrten Boote trotz der späteren Öffnung um 1.242 erhöht.
Die Passagierschifffahrt in Leipzig musste in diesem Jahr Kürzungen verzeichnen. Insgesamt 54 Passagierschiffe – 435 weniger als im Vorjahr – passierten 2020 die Schleusen Connewitz und Cospuden. Das sind nur 0,14 Prozent aller geschmuggelten Boote, während 99,7 Prozent muskelgetrieben waren.