Sanktionen gegen Syrien gelockert: Unternehmer sehen Hoffnung auf Aufschwung!

Damaskus, Syrien - Die Entscheidung der Europäischen Union, Sanktionen gegen Syrien zu lockern, wurde von syrischen Unternehmern mit Freude begrüßt. Dies markiert die bedeutendste Lockerung des westlichen Drucks auf Damaskus seit über einem Jahrzehnt. Die EU-Ankündigung folgte einer ähnlichen Mitteilung der Vereinigten Staaten im Mai. Der syrische Außenminister Asaad al-Shaibani lobte diese Entscheidung als Stärkung von Syriens Sicherheit und Stabilität. Unternehmer hoffen nun auf eine Wiederherstellung ihrer Lebensgrundlagen nach Jahren wirtschaftlicher Isolation.
Hassan Bandakji, ein lokaler Geschäftsinhaber, teilte mit, dass Unternehmen, die zuvor aufgrund der Sanktionen von Syrien ausgeschlossen waren, nun wieder Kontakt aufnehmen. Viele Firmen und Produzenten planen, in den syrischen Markt zurückzukehren, was als Hoffnungsschimmer für die von den Sanktionen gebremste Wirtschaft gilt. Von den EU- und US-Sanktionen waren umfassende wirtschaftliche Beschränkungen gegen die Regierung des ehemaligen Präsidenten Bashar al-Assad sowie gegen Handel, Investitionen und finanzielle Transaktionen in Syrien betroffen.
Die Auswirkungen auf die Wirtschaft
Ali Sheikh Kweider, ein Fabrikleiter in der Nähe von Damaskus, erklärte, dass die Hauptschwierigkeit für die Unternehmen der Zugang zu Rohmaterialien und automatisierten Produktionslinien war. Auch die Nutzung von Bankkonten für Transaktionen stellte ein erhebliches Hindernis dar. Die neue syrische Regierung unter dem ehemaligen Rebellenführer und Interimspräsidenten Ahmed al-Sharaa drängt auf die vollständige Aufhebung der Sanktionen, um den Wiederaufbau des Landes zu fördern. Die Entwicklung wird von der neuen Führung in den USA, insbesondere von US-Präsident Donald Trump, unterstützt, der eine Aufhebung der amerikanischen Sanktionen nach einem Treffen mit al-Sharaa in Saudi-Arabien ankündigte.
Die EU-Mitgliedstaaten haben beschlossen, eine Reihe restriktiver Maßnahmen gegen Syrien auszusetzen, insbesondere in den Bereichen Energie, Verkehr und Bankwesen. Kaja Kallas, Hohe Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, bezeichnete die Entscheidung als positiven Schritt zur Unterstützung Syriens. Während die humanitäre Freistellung unbefristet verlängert wird, um humanitäre Hilfe zu gewährleisten, bleiben Sanktionen im Bereich Waffenhandel und gegen das Assad-Regime bestehen.
Zukunftsausblicke und Herausforderungen
Die Aufhebung internationaler Sanktionen wurde am 21. Mai 2025 verkündet, was bei vielen Syrern zu Freude führte. Hisham Jebeili, ein Unternehmer aus Aleppo, berichtete von sofortigen Bestellungen nach den Sanktionserleichterungen, warnte jedoch, dass die wirtschaftliche Verbesserung Zeit benötigen wird. Kritiker äußern Bedenken, da die neuen Machthaber bislang keine demokratischen Fortschritte unternommen haben. Muhammad al-Sukari, ein junger Syrer, betonte, dass Geduld erforderlich ist und die Kontrolle über Staatsgelder zunächst bei den neuen Machthabern liegt.
Mit dem Wegfall der Sanktionen erhalten Syrer Zugang zum internationalen Bankensystem SWIFT, was ausländischen Firmen die Möglichkeit gibt, ohne Strafen in Syrien zu investieren. Unternehmen aus den Golfstaaten und der Türkei haben bereits Interesse an Investments bekundet. Trotz der positiven Reaktionen sind sich Experten einig, dass es Jahre dauern könnte, bis sich die Lebenssituation der Bevölkerung tatsächlich verbessert. Al-Sukari, der plant, bald nach Syrien zurückzukehren, hebt die Notwendigkeit einer friedlichen und demokratischen Entwicklung des Landes hervor.
Insgesamt wird die Lockerung der Sanktionen als historische Chance für Investitionen wahrgenommen, kann jedoch nur in einem stabilen und demokratischen Kontext vollständig nutzbar gemacht werden. Die EU plant zudem, die neunte internationale Konferenz zur Unterstützung Syriens in Brüssel einzuberufen, um die internationale Gemeinschaft zu mobilisieren und die politischen Entwicklungen weiter kritisch zu beobachten.
Zurückblickend auf die Entwicklungen seit 2011, als die EU Sanktionen als Reaktion auf das gewaltsame Vorgehen des Assad-Regimes gegen die Zivilbevölkerung verhängte, könnte die aktuelle Entscheidungsfindung den Weg für eine neue Ära der internationalen Zusammenarbeit und Unterstützung für Syrien ebnen. Die EU prüft weiterhin die Schritte Syriens hin zu einem inklusiven Übergang und die Rechenschaft für Verbrechen des Assad-Regimes.
Al Jazeera berichtet, dass …
Die EU-Kommission begrüßt die Aussetzung von Sanktionen …
Tagesschau berichtet über die Reaktionen auf das Ende der Sanktionen …
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Ort | Damaskus, Syrien |
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