Schlechter Nahverkehr fördert AfD-Erfolge: Studie enthüllt große Zusammenhänge!

Eine neue Studie von Greenpeace zeigt, wie schlechter Nahverkehr die AfD-Zustimmung in Bayern beeinflusst – mit signifikanten regionalen Unterschieden.
Eine neue Studie von Greenpeace zeigt, wie schlechter Nahverkehr die AfD-Zustimmung in Bayern beeinflusst – mit signifikanten regionalen Unterschieden. (Symbolbild/NAG Archiv)

Bayern, Deutschland - Eine aktuelle Studie von Greenpeace beleuchtet den Zusammenhang zwischen der Qualität des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und dem Wahlerfolg der AfD. Die Untersuchung trägt den Titel „Das Kreuz mit den Öffentlichen“ und analysiert die Bundestagswahl 2025. Die Ergebnisse zeigen deutlich: In Regionen mit einem unzureichenden öffentlichen Verkehrssystem erzielt die AfD höhere Wahlergebnisse, insbesondere in Süddeutschland und Teilen Bayerns. Diese Analyse stützt sich auf Wahldaten von IPPEN.MEDIA, die umfassende Daten aus 11.000 Gemeinden in Deutschland bereitstellt.

Die Studie verwendet ein System von sieben ÖPNV-Güteklassen, um die Nahverkehrsqualität zu bewerten. Demnach lebt etwa ein Viertel der Bevölkerung in Gebieten mit mangelhafter Anbindung an Bus und Bahn. In diesen Gemeinden zeigen sich nicht nur die stärkeren Stimmenanteile für die AfD, sondern auch eine schwächere Unterstützung für die SPD, die Grünen und die FDP. Ein Blick auf die Ergebnisse in Bayern verdeutlicht, dass der Einfluss des Nahverkehrs auf die AfD besonders stark ausgeprägt ist, während bei CDU/CSU dieser Einfluss gering, aber leicht positiv zu vermerken ist.

Regionale Unterschiede im Einfluss des ÖPNV

Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass der Zusammenhang zwischen Nahverkehr und Wählerverhalten regional variiert. Besonders stark ist der Einfluss in Bayern und Baden-Württemberg. Auch im Osten Deutschlands ist dieser Trend nachweisbar, während der Westen des Landes eine schwächere Korrelation zeigt und der Norden weitgehend ausgenommen ist.

Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass ein schlechter ÖPNV das Gefühl der sozialen Abgehängtheit fördern kann, was wiederum rechtspopulistische Einstellungen begünstigt. Ein gut ausgebauter Nahverkehr könnte daher zu einer Stärkung der Teilhabe und des Vertrauens in die Demokratie beitragen. Die AfD hat diesbezüglich konkrete Vorstellungen in ihrem Wahlprogramm zur Mobilität und Infrastruktur formuliert, in dem die Partei auf Verbesserungen im Bereich des ÖPNV eingeht.

Der Kontext der Mobilität in Deutschland

Ein längerer Kontext zur Mobilität in Deutschland zeigt, dass der ÖPNV eine Schlüsselrolle spielt, um soziale und politische Teilhabe zu fördern. Die Ausweitung und Modernisierung des Nahverkehrs wird als notwendig erachtet, um nicht nur die Mobilität zu sichern, sondern auch um der sozialen Spaltung entgegenzuwirken. Dies wurde auch im Bundestagsdokument thematisiert, das die Bedeutung eines verlässlichen und gut ausgebauten Nahverkehrs für die Gesellschaft unterstreicht.

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Ort Bayern, Deutschland
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