Katy Perrys Weltraumflug: Carolin Kebekus kritisiert PR-Feminismus!
West Texas, USA - Am 14. April wurde Katy Perry mit der Raumfahrtgesellschaft Blue Origin von Jeff Bezos in den Orbit geschossen, als Teil der ersten rein weiblichen Weltraumcrew. Der Flug, der von West Texas aus startete, dauerte zehn Minuten und erreichte eine Höhe von etwa 105 Kilometern, wo die Teilnehmerinnen für einige Minuten schwerelos sein konnten. Die Crew umfasste neben Perry auch prominente Persönlichkeiten wie Lauren Sanchez, Gayle King, Kerianne Flynn, Aisha Bowe und Amanda Nguyen. Diese Mission war historisch, denn es handelte sich um den ersten rein weiblich besetzten Weltraumflug seit Valentina Tereshkova im Jahr 1963, die als erste Frau im All war. Laut CBC repräsentieren Frauen insgesamt circa 15 Prozent der über 700 Personen, die bisher ins All geflogen sind.
Die Initiatorin der Mission, Lauren Sanchez, betonte, dass sie mit diesem ungewöhnlichen Crew-Setup ein Zeichen setzen und andere inspirieren wollte. Jede Teilnehmerin war in speziellen Fluganzügen gekleidet, die für diese Mission entworfen wurden. Der Launch zog eine Reihe von VIPs an, darunter Oprah Winfrey und Kris Jenner, was die mediale Aufmerksamkeit zusätzlich steigerte. Nach der Rückkehr küsste Katy Perry den Boden der Erde – eine Geste, die Carolin Kebekus in ihrer ARD-Show als übertrieben bezeichnete. Sie kritisierte den Flug als Beispiel für PR-Feminismus.
Überkritik am PR-Feminismus
In der Diskussion um die Mission äußerte Kebekus, dass sie die Darstellung als feministischen Fortschritt hinterfragte. In ihrer Sendung stellte sie die Frage, welche Botschaft von dieser Mission gehe und kritisierte die Doppelmoral, die darin liege, dass genau zeitgleich in Organisationen wie NASA Frauen entlassen werden. Sie betonte, dass Gleichberechtigung nicht verhandelbar sein sollte und wies darauf hin, dass die Mission hauptsächlich reiche Frauen begünstige. Zudem äußerte sie Bedenken über die Gestaltung der Raumanzüge für Frauen, was sie als Beispiel für die mangelnde Aufmerksamkeit gegenüber den Bedürfnissen weiblicher Astronauten sah.
Diese Bedenken werden zusätzlich durch die aktuelle politische Situation in den USA und die Verantwortung von Prominenten wie Jeff Bezos verstärkt. Die Presse hebt hervor, dass Kebekus auf die kritische Notwendigkeit einer ausgewogenen Darstellung von Frauen in Wissenschaft und Raumfahrt hinweist. Im Gepäck brachte Perry ein Gänseblümchen als Symbol für Resilienz mit auf den Flug und sang während des Abstiegs einige Zeilen von „What a Wonderful World“.
Ein Schritt oder ein Symbol?
Trotz der positiven Absicht hinter dieser Mission bleiben Fragen zur Breite und Tiefe des Einflusses offen. Katy Perry selbst hatte in einem Interview betont, dass sie Lippenstift tragen werde, um die Verbindung zwischen Schönheit und Wissenschaft hervorzuheben. Die Hierarchien und Diskrepanzen der Geschlechterrollen werden jedoch nicht nur im Kontext des Weltraums, sondern auch in der Gesellschaft insgesamt weiterhin thematisiert.
Der Raumflug hat nicht nur technologische Fortschritte aufgezeigt, sondern auch eine breitere Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit angestoßen, die weit über die Grenzen der Raumfahrt hinausgeht.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | West Texas, USA |
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