Münchner Ärzte warnen: Blitztod durch Aneurysmen droht!

Münchner Ärzte erklären, wie Aneurysmen entdeckt und behandelt werden können, um lebensbedrohliche Risiken zu minimieren.
Münchner Ärzte erklären, wie Aneurysmen entdeckt und behandelt werden können, um lebensbedrohliche Risiken zu minimieren. (Symbolbild/NAG)

München, Deutschland - Ärzte in München warnen vor den gefährlichen Folgen eines Aortaanurysmas. Eine aktuelle CT-Rekonstruktion hat einen stark erweiterten Bereich der aufsteigenden Aorta mit einem Durchmesser von 5,7 cm gezeigt. Bei einem Riss dieser Hauptschlagader droht innerliches Verbluten, was als „Blitztod“ bekannt ist. Die Münchner Mediziner erläutern wichtige Maßnahmen zur Verhinderung solcher Notfälle in der Medizin, die vor allem auf frühzeitige Diagnosen und präventive Maßnahmen abzielen.

Ein zentrales Verfahren zur Untersuchung der Aorta ist die Echokardiographie, auch bekannt als Herz-Echo. Dabei handelt es sich um einen schmerzfreien und nichtinvasiven Ultraschall, der in Echtzeit Bilder des Herzens und der Aorta liefert. Die Untersuchung dauert zwischen 15 und 30 Minuten und erfordert keine spezielle Vorbereitung oder Strahlenbelastung. Der Patient liegt dabei auf dem Rücken oder der linken Seite, während der Schallkopf auf die Brust gesetzt wird. Herz-Echos können verschiedene Erkrankungen erkennen, darunter Herzklappenfehlbildungen und Stenosen.

Diagnostik und Behandlung von Aneurysmen

Bei Verdacht auf ein Aneurysma wird häufig eine Computertomographie (CT) empfohlen. Diese Untersuchung dauert nur wenige Sekunden und erfolgt durch die Injektion eines Kontrastmittels, um die Sichtbarkeit zu verbessern. Die CT-Scan-Optionen umfassen sowohl das Kardio-CT zur Inspektion der Herzkranzgefäße als auch die CT-Angiografie zur Darstellung großer Blutgefäße. Auch wenn die CT präzise Bilder liefert und die Untersuchung nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, muss auf die damit verbundene Strahlenbelastung und mögliche Komplikationen bei bestehenden Nierenerkrankungen oder Allergien geachtet werden.

Ein Ventrikelaneurysma, auch Herzwandaneurysma genannt, ist eine weitere ernstzunehmende Erkrankung des Herzens. Es stellt sich als Ausbuchtung der Herzwand dar, die meist im linken Ventrikel auftritt und häufig durch ischämische Herzkrankheiten verursacht wird, die zu Narbengewebe infolge von Herzinfarkten führen. In schweren Fällen kann es zu einer Ventrikelruptur kommen, die oft tödlich endet.

Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die allgemeine Prävention von Aneurysmen und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird durch gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Behandlung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und erhöhten Cholesterinwerten gefördert. Diese Empfehlungen sind Teil der Guidelines der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, die 2022 überarbeitet wurden. Sie sind unter dem Titel „ESC Pocket Guidelines zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ veröffentlicht und enthalten umfassende Informationen zur Vermeidung dieser Erkrankungen. Die Empfehlungen sind sowohl online als PDF als auch über eine App für Apple iOS und Google Android verfügbar.

Behandlungen für große Herzwandaneurysmen beinhalten meist eine operative Intervention, um das Risiko von Rupturen und Embolien zu vermindern. Hierzu wird häufig die DOR-Plastik-Technik verwendet, bei der das aneurysmatische Gewebe entfernt wird, gefolgt von einer Rekonstruktion der Herzmuskulatur. Obwohl die Auswurfleistung des Herzens nach dem Eingriff weiterhin vermindert sein kann, wird die Funktion der Herzkammer verbessert, was das Risiko für Thromboembolien verringert.

An den Schnittstellen zwischen Prävention, Diagnostik und Behandlung von Aneurysmen zeigt sich die Bedeutung einer ganzheitlichen kardiologischen Betrachtung. Umso wichtiger ist es, diese gefährlichen Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

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Ort München, Deutschland
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