Skandalöse Enhanced Games: Doping als Wettkampfsport in Las Vegas!

Premiere der "Enhanced Games" in Las Vegas 2026: Gedopte Athleten, hohe Prämien und Kritik von Sportorganisationen.
Premiere der "Enhanced Games" in Las Vegas 2026: Gedopte Athleten, hohe Prämien und Kritik von Sportorganisationen. (Symbolbild/NAG Archiv)

Las Vegas, USA - Die „Enhanced Games“ machen Schlagzeilen und versprechen eine revolutionäre, aber auch umstrittene Sporterfahrung. Wie sueddeutsche.de berichtet, wird die Premiere dieser Veranstaltung am nächsten Memorial-Day-Wochenende in Las Vegas stattfinden. Auf dem Gelände des Resorts World wird ein Konzept umgesetzt, das Doping im Sport legalisiert und um noch nie dagewesene Preisgelder wirbt.

Während der Wettkämpfe dürfen Athleten, die sich dopingmedizinisch „aufrüsten“, gegeneinander antreten. Ein Weltrekord wird mit einem Bonus von einer Million US-Dollar honoriert; für den ersten Platz gibt es zusätzlich ein Preisgeld von 250.000 US-Dollar. Doch diese innovativen Ansätze stoßen auf erheblichen Widerstand. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) bezeichnet das Konzept als „gefährlich und unverantwortlich“, während das Internationale Olympische Komitee ähnliche Bedenken äußert.

Wettkampfdisziplinen und Reaktionen

Geplant sind Wettkämpfe in verschiedenen Disziplinen wie Schwimmen und Leichtathletik. So sollen unter anderem die 100-Meter-Strecke sowie 50 und 100 Meter Freistil angeboten werden. Leichtathletik-Fans können sich auf 100 Meter und Hürden-Wettkämpfe freuen. Ergänzt werden diese durch drei Kategorien im Gewichtheben. welt.de berichtet, dass das Projekt von einer Gruppe wohlhabender Investoren forciert wird, die hohe Prämien für Weltrekorde in Aussicht stellen. Kritiker werfen den Initiatoren vor, das Konzept der Olympischen Spiele zu untergraben, welches sie als „heuchlerisch, korrupt und dysfunktional“ bezeichnen.

Besonders kontrovers ist die Teilnahme von Athleten, die sich möglicherweise strafbar machen könnten. Athleten Deutschland kritisiert die Enhanced Games scharf und sieht die Sportler als „medizinische Versuchskaninchen“ an. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat bereits erklärt, dass Athleten, die an diesen Spielen teilnehmen, von Förderungen ausgeschlossen werden. Zudem warnt die nationale Anti-Doping-Agentur vor einer möglichen Dopingkultur und gefährlichen Konsequenzen.

Vision oder Gefahr?

Aron Ping D’Souza, Präsident der Enhanced Games, sieht das Projekt als die Zukunft des Sports. Diese Ansicht wird jedoch nicht von allen geteilt. Prominente Athleten wie der dreifache Olympiasieger James Magnussen haben bereits Interesse an einer Teilnahme signalisiert, wobei Geld als Hauptmotiv genannt wird. Dennoch bleibt die Skepsis groß. Auch die WADA bekräftigt, dass Drogentests nicht nur zur Sicherheit, sondern auch zur Wahrung von Fairness in Wettkämpfen dienen.

Die Diskussion um die Enhanced Games wirft grundsätzliche Fragen zur Ethik des Sports auf. Weitere Informationen zu diesem Thema können in einer Analyse des Deutschen Bundestages nachgelesen werden, die verschiedene Perspektiven zu Doping und seinen Auswirkungen beleuchtet. Diese finden Sie unter bundestag.de.

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Ort Las Vegas, USA
Quellen