Studentin erforscht grüne Infrastruktur: Bochum vs. Oulu im Fokus!
Oulu, Finnland - Am 6. Mai 2025 schreibt die Geographie-Studentin Alina Grunwald an ihrer Masterarbeit, die sich mit der grünen Infrastruktur und deren Einfluss auf die gesundheitsfördernde Stadtentwicklung beschäftigt. Im Rahmen ihrer Forschung vergleicht sie die finnische Stadt Oulu mit Bochum in Deutschland. Dieser Vergleich bildet den Kern ihrer Arbeit, die sie im Zuge des UNIC-Netzwerks verfasst, einem Zusammenschluss von zehn europäischen Universitäten, das studentische Mobilität sowie gesellschaftliche Integration fördert. Grunwalds Interesse an der Schnittstelle zwischen Stadtentwicklung und Gesundheitsfragen zeigt sich in ihrer Analyse von städtischen Projekten und der dahinterliegenden Governance-Strukturen.
Um ihre Erkenntnisse zu vertiefen, führte Grunwald Interviews mit Stadtvertretern in Oulu. Diese ergaben wertvolle Einblicke in die Herausforderungen, mit denen beide Städte konfrontiert sind und unterstrichen die Relevanz des Themas. Ihren ersten Kontakt mit UNIC hatte sie 2022 bei der Teilnahme an der Summer School „Generations‘ Lab“ in Oulu, die sie nachhaltig beeindruckte. Ihre Rückkehr nach Oulu für ein Auslandssemester im Jahr 2024 bot ihr die Gelegenheit, weitere Daten und Perspektiven zu sammeln.
Grüne Infrastruktur und ihre Bedeutung
Das Konzept der „grünen Infrastruktur“ gewinnt in der EU und insbesondere in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Laut einer Publikation des Bundesamtes für Naturschutz wird grüne Infrastruktur verstanden als ein Netzwerk von Grün- und Freiflächen, das eine essentielle Infrastruktur darstellt, vergleichbar mit technischer und sozialer Infrastruktur. Dennoch gibt es Unklarheiten über den Begriff, da er verschiedene Vorhaben wie Schutzgebietsnetzwerke, städtische Freiraumsysteme und Regenwassermanagement umfasst.
Die aktuelle Diskussion in Deutschland fokussiert sich auf die Relevanz und den Mehrwert der grünen Infrastruktur für städtische Räume. Forschungsprojekte, wie das Vorhaben „Grüne Infrastruktur im urbanen Raum“, zielen darauf ab, Wissenslücken zu schließen und konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Hierbei spielen Konzepte wie Ökosystemleistungen sowie wassersensible und hitzeangepasste Stadtentwicklung eine entscheidende Rolle. Ziel ist es, die grüne Infrastruktur zu entwickeln, um ökologische, soziale und ästhetische Qualitäten zu erhöhen und vielfältigere Ökosystemleistungen zu fördern.
Grunwalds Masterarbeit ist somit nicht nur ein akademischer Beitrag, sondern auch Teil eines umfassenderen Diskurses über städtische Entwicklung und Umweltgestaltung. Die Integration ihrer Erfahrungen und die unterstützenden Rahmenbedingungen von UNIC, die ihr nicht nur finanzielle Hilfe, sondern auch Zugang zu Experten in Oulu boten, unterstreichen die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit in der Wissenschaft.
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Ort | Oulu, Finnland |
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