Tausende Radfahrer für sichere Wege: Düsseldorf steht Kopf!
Düsseldorf, Deutschland - Am 4. Mai 2025 machten sich tausende Radfahrerinnen und Radfahrer auf den Weg nach Düsseldorf, um für bessere Fahrradwege zu demonstrieren. Die Veranstaltung, organisiert vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), zog Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen an. Viele von ihnen starteten bereits in den frühen Morgenstunden, um ihre Stimme für eine radfreundlichere Infrastruktur kundzutun.
Nach einer Kundgebung am Johannes-Rau-Platz nahmen etwa 2.300 Menschen an einem Demonstrationszug durch die Stadt teil. Ursprünglich waren 4.000 Teilnehmer angemeldet, was zu Verkehrsbehinderungen in der Region führte. Der ADFC kritisierte in diesem Zusammenhang die Verzögerungen beim Bau von Radschnellwegen und forderte breite Radspuren sowie ein lückenloses und sicheres Wegenetz für Radfahrer.
ADFC-Sternfahrt als nächstes Highlight
Ein weiteres wichtiges Event für die Radfahrerszene steht schon bevor: Am 1. Juni 2025 findet die ADFC-Sternfahrt in Berlin und Umgebung statt. Diese Veranstaltung hat das Ziel, das Radfahren sowie die Verkehrswende voranzutreiben. Teilnehmer können aus insgesamt 20 Routen wählen, die nach Berlin führen, um ein Bewusstsein für die Notwendigkeit sicherer Radwege zu schaffen. Die politischen Forderungen zielen auf den Bau guter und sicherer Radwege ab.
Der ADFC veranschaulicht die Erfolge aus anderen europäischen Städten, darunter Paris, das Grünflächen am Ufer der Seine statt einer Stadtautobahn geschaffen hat, und Brüssel, wo der Stadtverkehr auf Tempo 30 angepasst wurde. Auch Amsterdam gilt als Vorbild mit seinen Fahrradparkhäusern, die zehntausende Stellplätze bieten. Die ADFC-Sternfahrt möchte den privaten Autoverkehr weiter reduzieren und richtet sich an Menschen jeden Alters, einschließlich Kindern und Senioren.
Fahrrad-Monitor: Ein Blick auf die Nutzung in Deutschland
Die steigende Beliebtheit des Radfahrens in Deutschland wird unter anderem durch die Ergebnisse der aktuellen Ausgabe des „Fahrrad-Monitors 2023“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) untermauert. Befragt wurden 4.003 Bürger im Alter von 14 bis 69 Jahren zu ihren Mobilitätsvorlieben und -gewohnheiten. Ergebnissen zufolge möchten 46 Prozent der Deutschen in Zukunft häufiger mit dem Fahrrad oder Pedelec fahren.
Ein Viertel der Befragten plant, innerhalb des nächsten Jahres ein Fahrrad oder Pedelec zu kaufen, wobei die Ausgabebereitschaft bei durchschnittlich 1.424 Euro pro Person liegt. Besonders Pedelecs erfreuen sich großer Beliebtheit, da 48 Prozent der Kaufinteressenten diese bevorzugen.
Die Studie zeigt zudem, dass die regelmäßige Fahrradnutzung stabil bei 39 Prozent liegt. Während 60 Prozent der Radfahrenden sich meist oder sehr sicher beim Radfahren fühlen, äußern 94 Prozent positive Meinungen über getrennte Radwege. Im Vergleich dazu fühlen sich nur 13 Prozent auf Fahrbahnen mit Kfz-Verkehr bei Tempo 50 sicher. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, die Infrastruktur für Radfahrer weiter auszubauen und zu verbessern.
Zusammen gehen die Forderungen und Aktivitäten des ADFC und die Daten des Fahrrad-Monitors Hand in Hand, um ein sicheres und attraktives Radfahren in Deutschland zu fördern, was nicht nur die Lebensqualität erhöht, sondern auch zur Verkehrswende beiträgt.
Für weitere Informationen zu diesen Themen besuchen Sie: dewezet.de, berlin.adfc.de und bmdv.bund.de.
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Vorfall | Demonstration |
Ort | Düsseldorf, Deutschland |
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