100 Jahre Sternenmagie: Münchens Planetarium feiert Jubiläum!

München, Deutschland - Am 7. Mai 2025 feiert das Planetarium im Deutschen Museum in München seine 100-jährige Geschichte. Der erste Projektionsplanetarium der Welt, ein visionäres Projekt von Oskar von Miller, wurde im Jahr 1925 in Betrieb genommen. Miller, der das Deutsche Museum 1903 mit dem Ziel der „Volksbildung und Volksbelustigung“ gründete, ließ sich 1913 von der Firma Zeiss inspirieren und entwickelte die Idee für ein Planetarium, um die Bewegungen von Sonne, Mond, Planeten und Sternen sichtbar zu machen.

Nachdem die Entwicklung des ersten Projektors durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen wurde, präsentierte der Ingenieur Walther Bauersfeld von Carl Zeiss Jena im März 1919 seinen Entwurf eines Projektionsplanetariums. Der Projektor wurde 1923 in Jena für Probevorführungen getestet und am 7. Mai 1925 erfolgreich im Deutschen Museum eingesetzt. Der ursprüngliche Projektor konnte 4.500 künstliche Sterne über die Kuppel projizieren, was das Planetarium zu einer Errungenschaft von internationalem Rang machte. Bis heute haben über 8,5 Millionen Besucher das Planetarium auf der Münchener Museumsinsel besucht.

Technologische Entwicklungen und Modernisierungen

In den Jahren 2013 bis 2015 wurde das Planetarium umfassend renoviert. Dazu gehörte die Erneuerung der 15-Meter-Projektionskuppel und die Installation eines modernen Sternenprojektors mit fortschrittlicher Glasfasertechnik. Der neue Projektor nutzt LED-Licht und etwa 7.300 Glasfasern, um das beobachtbare Universum darzustellen. Auch die alten Diaprojektoren wurden durch sechs digitale Hochleistungsprojektoren ersetzt, die das gesamte Universum realitätsnah in die Kuppel projizieren.

Ein weiterer großer Sanierungsabschnitt des Gebäudes läuft seit 2022 und soll bis zum 125-jährigen Jubiläum des Deutschen Museums, das im Jahr 2028 gefeiert wird, abgeschlossen sein. Diese Modernisierungsmaßnahmen sind entscheidend, um das Planetarium als bedeutende Bildungseinrichtung weiterzuentwickeln und im internationalen Vergleich konkurrenzfähig zu bleiben.

Einfluss und Nachwirkungen

Die Idee des Planetariums und die ersten technologischen Umsetzungen durch Zeiss finden heute weltweit Nachahmer. Zahlreiche Großstädte haben ähnliche Einrichtungen geschaffen, die sowohl der Volksbildung als auch der Unterhaltung dienen. Die Entwicklungen, die von Zeiss geleitet wurden, wie computergestützte Steuerungssysteme und die Einführung von Faseroptiken zur Darstellung des Nachthimmels, haben den Standard für Planetarien weltweit gesetzt.

Das Deutsche Museum bleibt daher ein wichtiger Ort des Wissens und der Begeisterung für Astronomie, Physik und die Wunder des Universums. Die Kombination aus historischem Erbe und technologischen Innovationen macht das Planetarium im Herzen Münchens zu einem einzigartigen Erlebnis.

Für weitere Informationen über das Planetarium und seine Geschichte besuchen Sie bitte die Seiten von Merkur, Deutsches Museum und Zeiss.