Trump greift Powell an: Börsen stürzen ab – Zinsängste wachsen!
Chicago, USA - US-Präsident Donald Trump hat erneut Druck auf den Notenbankchef Jerome Powell ausgeübt und fordert Zinssenkungen von der Federal Reserve. Diese Forderungen kommen vor dem Hintergrund wachsender Sorgen über die Inflation, die laut Powell durch die Zollpolitik der Trump-Regierung angeheizt wird. Trump hat zudem angedeutet, dass er erwägt, Powell zu entlassen, was die Märkte weiter verunsichert.
Die Reaktionen auf Trumps Aussagen waren sofort spürbar. Am Ostermontag fielen alle drei großen Indizes an der Wall Street deutlich: Der Dow-Jones-Index verlor knapp 2,5 %, der S&P 500 fiel um 2,4 % und die Nasdaq sank um über 2,5 %. Insbesondere die „Magnificent Seven“, eine Gruppe von führenden Technologieunternehmen, verzeichneten signifikante Verluste, was zur schlechten Performance des Nasdaq beitrug.
Reaktionen der Finanzmärkte
Zusätzlich kamen negative Nachrichten für Tech-Riesen wie Tesla, dessen Aktien um 5,8 % sanken, und Nvidia, deren Wert um 4,5 % fiel. Nvidia kämpft derzeit mit einem Verkaufsverbot von H20-Chips in China, was die Marktlage weiter verschärft. Diese Entwicklungen führen dazu, dass Nvidia im laufenden Jahr bislang über 28 % Wertverlust hinnehmen musste, was fast doppelt so hoch ist wie der Rückgang des Nasdaq-100.
Ergänzt wird diese Unsicherheit durch den fallenden Dollar, der auf 1,15 Dollar je Euro gefallen ist, während der Goldpreis mit 3430 Dollar je Feinunze einen Rekord verzeichnet. Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, bestätigte, dass Trump ernsthaft in Betracht zieht, Powell zu entlassen. In diesem Kontext betont der Präsident seine Unzufriedenheit mit Powell, den er als „Mr. Zu Spät“ und „großen Verlierer“ bezeichnet.
Ökonomische Unsicherheit und Inflation
Die aktuelle US-Wirtschaftspolitik sowie die Einführung neuer Zölle gegen Europa und China, die voraussichtlich ab April 2025 wirksam werden, erhöhen die Inflationserwartungen. Diese Lockdowns könnten die Kaufkraft der Verbraucher schwächen und das Wirtschaftswachstum dämpfen. Experten warnen zudem, dass eine ineffektive Einwanderungspolitik und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im öffentlichen Sektor das Beschäftigungswachstum negativ beeinflussen könnten, was zu einer steigenden Arbeitslosigkeit führen würde.
Die Behörden erwarten, dass die Inflation in den USA durch die protektionistischen Maßnahmen der Regierung weiter belastet wird. Die erwarteten Gegenmaßnahmen der EU werden die Inflationsrate im Euroraum voraussichtlich über 2 % halten. In Reaktion auf die wirtschaftliche Unsicherheit plant die Fed vorsichtige Leitzinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte. Diese Politik bleibt jedoch restriktiv, da Inflation weiterhin ein Risiko darstellt.
Die Europäische Zentralbank (EZB) beabsichtigt, an ihrem Zinssenkungskurs festzuhalten, obwohl sie mit konjunkturellen Herausforderungen kämpft, während das Inflationsziel von 2 % möglicherweise trotz schwachem Wachstum erreicht wird. Die prognostizierte Entwicklung der zehnjährigen Bundesanleihen deutet auf eine seitwärts gerichtete Bewegung zu Beginn des Jahres hin, gefolgt von einem Anstieg in der zweiten Jahreshälfte.
Abschließend zeigt sich, dass die Kombination aus Trumps Forderungen, der Unsicherheit über die Zinspolitik und den internationalen Handelsbeziehungen die wirtschaftlichen Aussichten stark beeinflusst. Die finanziellen Märkte sind angespannt, und viele Beobachter warten gespannt darauf, wie sich diese Dynamiken entwickeln werden.
Für weitere Details können Sie die Berichterstattung auf Welt, Manager Magazin und DZ Bank einsehen.
Details | |
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Vorfall | Finanzmarkt |
Ursache | Zinssenkungen, Inflationsgefahren, Handelskrieg |
Ort | Chicago, USA |
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