Ein mysteriöses Loch im Garten: Wer oder was steckt dahinter?

Erfahren Sie, woher 10 cm große Löcher im Garten kommen, welche Tiere dafür verantwortlich sind und wie Sie reagieren können.
Erfahren Sie, woher 10 cm große Löcher im Garten kommen, welche Tiere dafür verantwortlich sind und wie Sie reagieren können. (Symbolbild/NAG Archiv)

Garten, Deutschland - Im Garten wurden kürzlich Löcher mit einem Durchmesser von etwa zehn Zentimetern entdeckt. Diese ominösen Löcher können von verschiedenen Tierarten verursacht werden. Um die verantwortlichen Tiere zu identifizieren, ist es wichtig, die Spuren richtig zu deuten. Besonders auffällig ist, wenn ein Loch über Nacht erscheint, denn in diesem Fall sind meist im Boden lebende oder nach Futter suchende Tiere am Werk. Um herauszufinden, ob es sich um einen einmaligen Vorfall oder um regelmäßige Löcher handelt, empfiehlt es sich, die Umgebung zu beobachten. Eine Wildtierkamera könnte hierbei hilfreich sein, um die Tiere zu identifizieren, die für das Loch verantwortlich sind.

Nachdem die Ursache für die Löcher ermittelt wurde, sollte das Loch mit Erde zugeschüttet werden, um Stolperfallen zu vermeiden. Die meisten Tiere, die Löcher graben, sind harmlos. Jedoch können Ratten, die ebenfalls Löcher verursachen, Krankheiten übertragen. Bei einem Rattenbefall ist es ratsam, das Ordnungsamt zu informieren. Um Ratten abzuhalten, können spezielle Maßnahmen ergriffen werden, wie beispielsweise die Verwendung von Terpentin-getränkten Lappen oder das Ausstreuen von Chilipulver in die Löcher. Ätherische Öle können ebenfalls eine abschreckende Wirkung haben, wenn sie auf Lappen geträufelt und an befallenen Stellen platziert werden.

Weitere Schädlinge im Garten

Während Löcher im Garten oft auf Tiere hinweisen, können auch verschiedene Schädlinge zu Problemen führen, die Handlungsbedarf erfordern. Schädlinge wie Blattläuse sind besonders gefürchtet, da sie Verkrüppelungen und das Vertrocknen von Blättern verursachen können. Sie produzieren Honigtau, welcher die Pflanzen mit klebrigem Sekret verschmutzt und Rußtaupilze anzieht. Um Pflanzen zu stärken, sind regelmäßige Wasserversorgung und eine ausgewogene Düngung wichtig. Bei frühem Befall können Blattläuse händisch entfernt oder mit Wasser abgespritzt werden. Zudem können Pflanzen mit alternativen Mitteln wie Brennnesselsud oder Seifenlauge behandelt werden. Chemische Insektizide sollten hierbei nur im Notfall eingesetzt werden. Natürliche Feinde wie Marienkäfer und Florfliegenlarven können ebenfalls zur Bekämpfung von Blattläusen beitragen.

Nicht nur Blattläuse stellen Gefahr für den Garten dar. Nacktschnecken sind bei feuchter Witterung häufig anzutreffen und können viele Pflanzen zerstören. Um junge Pflanzen zu schützen, empfiehlt es sich, Schneckenzäune zu installieren und einen Wall aus Sägemehl oder Steinmehl um Beete zu errichten. Natürliche Feinde von Schnecken sind unter anderem Igel, Laufkäfer und Kröten. Im Falle eines starken Befalls können Schnecken nachts mit einem Spaten und einem Eimer eingesammelt werden. Chemisches Schneckenkorn sollte allerdings als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden, da es auch Haustiere gefährden kann. Um zukünftigen Schäden vorzubeugen, können schneckenfeste Stauden wie Eisenhut, Spornblumen und Scheinsonnenhut gepflanzt werden.

Tierische Gartenbewohner

Eine andere häufige Herausforderung für Gärtner sind Wühlmäuse und Maulwürfe. Wühlmäuse fressen große Mengen an Pflanzen, insbesondere fleischige Wurzeln. Der Schutz empfindlicher Pflanzen kann durch das Setzen in Maschendrahtkörbe oder spezielle Pflanzkörbe gewährleistet werden. Auch die Gänge von Wühlmäusen sind flacher als die von Maulwürfen und liegen nah unter der Oberfläche. Maulwürfe hingegen verursachen unschöne Hügel, schädigen jedoch keine Pflanzen und stehen unter Naturschutz. Für die Vertreibung gibt es schonende Methoden, die die Nahrungsquelle der Maulwürfe bewahren und deren Lebensraum nicht gefährden.

Ein weiterer Schädling, der im Rasen Schäden verursachen kann, ist der Gartenlaubkäfer. Braune Stellen im Rasen sind ein Hinweis auf einen Befall, da Weibchen ihre Eier dort ablegen und die Larven an den Graswurzeln fressen. Die Bekämpfung sollten Gartenbesitzer zwischen Juli und September anstreben. Nematoden (Heterorhabditis bacteriophora) sind eine biologische Methode zur Bekämpfung der Larven.

Gärtner sollten stets auf die Anzeichen von Schädlingen achten und rechtzeitig reagieren, um ihre Pflanzen zu schützen. Ein achtsamer Umgang und die Beachtung natürlicher Bekämpfungsmethoden können den Garten gesund halten und das natürliche Gleichgewicht wahren.

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Ort Garten, Deutschland
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