Trump und Putin im Krisentelefonat: Geheimplan erinnert an 1938!

Istanbul, Türkei - US-Präsident Donald Trump plant für den Nachmittag des 19. Mai 2025 ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieses Gespräch folgt einem gescheiterten Treffen in Istanbul, bei dem die Anreise Putins ausblieb und lediglich eine niederrangige Delegation anwesend war, um die maximalen Forderungen Russlands für ein Ende des Ukraine-Kriegs zu bekräftigen. Wladimir Medinski, der russische Verhandlungsführer, ließ durchblicken, dass Russland bereit sei, „ewig“ zu kämpfen und kündigte an, es könnten erhebliche Verluste für die Ukraine folgen. Putin selbst bestand in diesem Zusammenhang auf Bedingungen, die einer Kapitulation der Ukraine gleichkämen. Dazu gehören die vollständige Entmilitarisierung und kein Schutz durch Verbündete, sowie Gebietsabtretungen.
Gabrielius Landsbergis, ehemaliger litauischer Außenminister, äußerte kürzlich Skepsis gegenüber Trumps Druck auf Putin. Er warnte vor einem möglichen „Pakt“ zwischen den beiden Staatschefs und verglich die Situation mit dem Münchner Abkommen von 1938, das letztlich scheiterte. Geschichtswissenschaftler Timothy Snyder kritisierte diese Vorstellung und betonte, dass es bedenklich sei, wenn Trump und Putin über die Zukunft Europas entscheiden könnten.
Gesprächsverlauf und Ergebnisse
Das Telefonat zwischen Trump und Putin, das als „lang und sehr produktiv“ beschrieben wurde, dauerte eineinhalb Stunden. Während des Gesprächs kündigte Trump an, dass sofortige Verhandlungen zur Friedenssicherung beginnen sollten. Der Kreml bestätigte die Gespräche und betonte die Notwendigkeit, die Ursachen des Konflikts anzugehen. Putin bot an, Vertreter des Weißen Hauses in Russland zu empfangen und versicherte, dass eine langfristige Vereinbarung durch friedliche Verhandlungen möglich sei.
Nach dem Telefonat informierte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Ergebnisse und die Schritte zur Vorbereitung eines neuen Dokuments über Sicherheit und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Selenskyj bezeichnete das Gespräch als „bedeutsam“ und die beiden vereinbarten, den Kontakt aufrechtzuerhalten und ein Treffen zu planen.
Die Rolle der USA und die Ukraine
Im Vorfeld der Gespräche wurde auch die Rolle der USA in den Verhandlungen deutlich. Trump hat mehrere Berater für die Leitung der Ukraine-Verhandlungen benannt, darunter Marco Rubio und Mike Waltz. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth präsentierte die Ansichten der US-Regierung, die Zugeständnisse von Kiew fordert, wie etwa den Verzicht auf einen NATO-Beitritt. Die USA betrachten die Europäer als verantwortlich für die Unterstützung der Ukraine und die militärische Absicherung eines Friedens.
Die Ukraine selbst verfolgt das Ziel, die von Russland besetzten Gebiete zurückzugewinnen und eine sicherheitspolitische Anbindung an den Westen herzustellen. Während der Ukraine eine NATO-Mitgliedschaft langfristig vorschwebt, erscheint dieses Ziel momentan unrealistisch. Dennoch ist die Rückkehr aller besetzten Gebiete, einschließlich der Krim, für die Ukraine von zentraler Bedeutung.
Europäische Positionen und Unterstützung
Europäische Stimmen, wie die von der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, betonen, dass ohne die Beteiligung der Ukraine keine Entscheidungen über den Krieg getroffen werden sollten. Ähnliche Ansichten wurden von den Außenministern Frankreichs und Spaniens geäußert. Die EU versucht, einen Einfluss auf die Verhandlungen zu erlangen, nachdem die USA in Gesprächen ohne direkte Einbindung der Ukraine agieren. Uneinigkeit innerhalb der EU hinsichtlich der militärischen Unterstützung der Ukraine könnte die gemeinsamen Bemühungen weiter behindern.
Ein Sondergipfel der EU ist für den 6. März terminiert, um offene Fragen zur Unterstützung der Ukraine und zur europäischen Sicherheit zu klären. Die Situation bleibt angespannt, während die Kriegsverhandlungen zwischen den USA, Russland und der Ukraine weiterhin im Fokus stehen.
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Ort | Istanbul, Türkei |
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