Trump vs. Amazon: Zollpolitik bringt Online-Riesen in Bedrängnis!
USA - Im aktuellen Handelskonflikt zwischen den USA und China wird Amazon verstärkt in die Kritik genommen. Die Trump-Regierung hat auf einen Medienbericht reagiert, der sich mit den negativen Auswirkungen der Zollpolitik auf die Produktpreise befasst. Am Dienstag telefonierte Donald Trump persönlich mit Jeff Bezos, dem CEO von Amazon, um seine Unzufriedenheit auszudrücken. Der Kommunikationsaufwand zeigt, wie ernst die Lage für den Tech-Giganten ist, der zuletzt in den Schlagzeilen war, weil er angeblich erwog, Zollkosten transparent zu kennzeichnen, eine Idee, die von führenden Vertretern der Trump-Administration scharf kritisiert wurde. fr.de berichtet, dass die Pressesprecherin von Trump, Karoline Leavitt, eine solche Kennzeichnung als „feindlichen und politischen Akt“ brandmarkte.
Leavitt stellte zudem in Frage, warum Amazon während der Hochinflation unter der Biden-Administration nicht aktiv geworden sei. Analysten von Goldman Sachs befürchten, dass die Zollerhöhungen Amazons Betriebsgewinne signifikant beeinträchtigen könnten, mit Verlusten von bis zu 10 Milliarden Dollar. Berichten zufolge könnten die Zölle den Betriebsgewinn um 6 bis 12 Prozent drücken, was insbesondere düstere Aussichten für den bevorstehenden Prime Day 2025 bedeutet, an dem viele Verkäufer Schwierigkeiten haben, ihre Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten.
Folgen der Zollpolitik für Online-Händler
Die Auswirkungen der amerikanischen Zollpolitik sind nicht nur für Amazon, sondern auch für viele andere Online-Dienstleister von Bedeutung. Die Handelsbeziehungen zu China haben unter den US-Aufschlägen von bis zu 145 Prozent auf zahlreiche Produkte gelitten, während China mit eigenen Gegenzöllen reagiert hat. Die aktuellen Spannungen könnten den ohnehin kriselnden Markt weiter belastet. In diesem Kontext wird auch auf die langfristigen Risiken für die EU hingewiesen. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, auf die diw.de verweist, prognostiziert, dass ein pauschaler Zoll von 25 Prozent auf EU-Waren die Exporte in die USA um die Hälfte reduzieren könnte.
Besonders stark betroffen wären Sektoren wie Pharmazeutika, Transportausrüstung und Elektronik. Die Auswirkungen des Zollkonflikts könnten nicht nur direkte Exporteure betreffen, sondern auch Unternehmen, die Rohstoffe oder Komponenten an Exportfirmen liefern. Diese Kettenwirkungen verdeutlichen, wie gut vernetzt die globalen Lieferketten sind und wie stark es die gesamte Wirtschaft belasten kann, wenn Zölle erlassen oder erhöht werden.
Wirtschaftliche Perspektiven für die EU
Um den potenziellen Schäden entgegenzuwirken, prüft die EU Strategien zur Diversifizierung ihrer Handelsbeziehungen. Dazu zählen vertiefte Handelsbeziehungen zu Freihandelspartnern wie Kanada, Mexiko, Japan, Südkorea und Vietnam. Diese Maßnahmen könnten helfen, die wirtschaftlichen Nachteile, die durch die US-Zollpolitik entstehen, teilweise zu neutralisieren und langfristige BIP-Gewinne zu erzielen. Die Herausforderungen, die sich aus dem aktuellen Handelskrieg ergeben, sind somit nicht nur momentaner Natur, sondern erfordern durchdachte, langfristige Lösungen auf europäischer Ebene.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | USA |
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