Versicherungskrise: Element Insurance insolvent – Frist für Ansprüche läuft!

Charlottenburg, Deutschland - Die Element Insurance AG ist seit März 2025 im endgültigen Insolvenzverfahren, nachdem das Amtsgericht Charlottenburg die Insolvenz offiziell bestätigt hat. Rund 320.000 Verträge sind betroffen, und die betroffenen Kunden müssen ihre Ansprüche bis zum 31. Mai 2025 geltend machen. Diese müssen beim Insolvenzverwalter angemeldet werden, wobei es um ausstehende Schadensfälle und Prämienrückzahlungen geht. Alle bekannten Betroffenen wurden bereits per Brief informiert, dennoch sollten Kunden unbedingt aktiv werden, um ihre Ansprüche rechtzeitig geltend zu machen. Der Versicherungsschutz bei Element ist seit dem 1. April 2025 erloschen, und die meisten Verträge endeten einen Monat nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Daher sollten Kunden umgehend einen alternativen Versicherungsschutz organisieren, insbesondere für essentielle Absicherungen wie Gebäude- oder Haftpflichtversicherungen.
Obwohl Element Insurance als vollständig digitaler Versicherer operierte und häufig im Hintergrund über Kooperationspartner auftrat, sind viele Kunden möglicherweise unwissend, dass sie bei diesem Anbieter versichert waren. Die BaFin rät daher, die eigenen Versicherungsunterlagen zu prüfen, um den tatsächlichen Risikoträger zu identifizieren. Element arbeitet im Hintergrund mit Partnerunternehmen wie AutoProtect, asspario und der Bayerischen zusammen, was die Identifizierung des eigenen Versicherungsschutzes erschwert.
Unsicherheiten und Dringlichkeit für Kunden
Die Insolvenz von Element hat zu großer Unsicherheit für die Kunden geführt. Die BaFin hat am 23. Dezember 2024 einen Insolvenzantrag für das Unternehmen gestellt, und ein vorläufiges Insolvenzverfahren wurde am 8. Januar 2025 eröffnet, wobei Friedemann Schade zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt wurde. Die BaFin informiert gleichzeitig darüber, dass keine Zahlungen auf Schadensfälle mehr erfolgen werden, was die Situation der Versicherten erheblich kompliziert. Dabei sind die Chancen auf Auszahlungen aus Schadensfällen unklar, da diese von der Gesamthöhe aller Forderungen im Insolvenzverfahren abhängen. Ansprüche werden aus dem Sicherungsvermögen des Unternehmens beglichen und haben Vorrang vor anderen Gläubigerforderungen.
In dieser schwierigen Zeit empfiehlt der Bund der Versicherten (BdV) den Kunden, ihren Versicherungsschutz umgehend bei anderen Anbietern zu überprüfen und gegebenenfalls schnellstmöglich neu abzuschließen, insbesondere für Haftpflicht- und Wohngebäudeversicherungen. Die Insolvenz hat nicht nur Auswirkungen auf Element, sondern auch auf andere Branchen, in denen die Anzahl der Insolvenzen zugenommen hat, unter ihnen die Wohnmobilbranche und lokale Bäckereien.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Kündigung eines Rückversicherers sowie die bereits am 20. Dezember 2024 angezeigte Überschuldung des Unternehmens die Hauptursachen für die Insolvenz darstellen. Kunden sollten die Dringlichkeit dieser Situation erkennen und schnell handeln, um einen adäquaten Versicherungsschutz zu gewährleisten.
Weitere Informationen finden Sie in den Berichten von Ruhr24 und Merkur.
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Ort | Charlottenburg, Deutschland |
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