Vom Kind zur Kämpferin: Berivans Weg aus der Dunkelheit ins Licht

Freiburg, Deutschland - Berivan M., 28 Jahre alt und ursprünglich aus Syrien, berichtet von ihrem tragischen Werdegang, der bereits in ihrer Kindheit mit viel Leid und Einschränkungen begann. Mit nur 13 Jahren heiratete sie einen 12 Jahre älteren Mann in der Hoffnung, ein besseres Leben zu suchen. Wie die Schwäbischen beschreibt, wuchs Berivan in Afrin bei Aleppo ohne Schulbildung auf und musste schon früh die schmerzhaften Konsequenzen ihres Lebensstils tragen.
Die ersten Jahre als Ehefrau und Mutter waren geprägt von persönlichen Tragödien. Berivan wurde schnell schwanger, hatte jedoch keine Kenntnisse über Verhütung. Ihre Schwiegermutter übte großen Druck auf sie aus und behandelte sie schlecht, was zu schwerer körperlicher und seelischer Misshandlung führte. So musste Berivan den Kontakt zu ihrer eigenen Familie abbrechen und sah sich fortan alleine mit der Verantwortung und den Drohungen ihrer Schwiegermutter. Trotz allem brachte sie ihr Kind durch eine Hausgeburt zur Welt, hatte jedoch kaum Zeit, sich um ihr Kind zu kümmern, da ihrer Schwiegermutter es untersagte, ihn zu stillen und ihm sogar Schlafmittel gab.
Der lange Weg der Flucht
Als Berivans Mann dem Militär beitrat und verschwunden war, blieb sie völlig allein mit ihrer Schwiegermutter. Eine verzweifelte Situation führte sie dazu, einen Selbstmordversuch zu wagen, bevor sie zu ihren Eltern gebracht wurde. Schließlich kämpfte sie darum, ihren Sohn zurückzubekommen, und obwohl es gelang, gab sie ihn aufgrund von Drohungen zurück, um ihre Familie zu schützen. Der Unruhen in ihrem Heimatland zum Trotz floh Berivan 2015 mit ihren Brüdern aus Syrien nach Deutschland.
Nach ihrer Ankunft in Freiburg begann sie, intensiv Deutsch zu lernen, um sich besser integrieren zu können. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung berichtet, sind Frauen wie Berivan häufig besonderen Risiken ausgesetzt, darunter sexualisierte Gewalt und Menschenhandel. Das Risiko von Diskriminierung und Benachteiligung im Asylsystem in Deutschland ist für geflüchtete Frauen ebenso hoch, was ihre Integration zusätzlich erschwert.
Die Herausforderungen geflüchteter Frauen
Berivan holte ihren Hauptschulabschluss nach und absolvierte eine Ausbildung in der Altenpflege. Sie erhielt Unterstützung von Lehrern und Sozialarbeitern, die ihr halfen, ihre Bildung zu verbessern. In Deutschland heiratete sie schließlich einen liebevollen Mann und bekam ein zweites, gesundes Kind. Trotz dieser positiven Wendungen erinnert sich Berivan daran, dass sie ihren Sohn aus Syrien zuletzt 2018 auf einem Foto sah; er ist mittlerweile 14 Jahre alt.
Wie die CEDAW-Allianz hervorhebt, sind geschlechtsspezifische Dimensionen von Flucht und Migration entscheidend. Frauen bin besonders gefährdet, Opfer von Gewalt und Diskriminierung zu werden, da sie häufig die Last der Familienbetreuung tragen und im Asylsystem benachteiligt sind. Berivan ist ein Beispiel für den schmalen Grat zwischen Überleben und dem Streben nach einem besseren Leben in einem neuen Land. Ihre Geschichte ist nicht nur eine persönliche Tragödie, sondern spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen viele geflüchtete Frauen weltweit konfrontiert sind.
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Ort | Freiburg, Deutschland |
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