Warren Buffett zieht sich zurück: Abel übernimmt Berkshire Hathaway!

Warren Buffett gibt seinen Rückzug als CEO von Berkshire Hathaway bekannt und benennt Greg Abel als Nachfolger.
Warren Buffett gibt seinen Rückzug als CEO von Berkshire Hathaway bekannt und benennt Greg Abel als Nachfolger. (Symbolbild/NAG)

Omaha, Nebraska, USA - Warren Buffett hat angekündigt, dass er zum Jahresende von seiner führenden Rolle bei Berkshire Hathaway zurücktreten wird. Dies gab er während der jährlichen Aktionärsversammlung am 2. Mai 2025 in Omaha, Nebraska, bekannt. Als Nachfolger schlug er Greg Abel vor, der derzeit als Vizepräsident für nicht versicherungsbezogene Geschäfte tätig ist. Buffett wird weiterhin als Berater fungieren, während Abel die strategischen Entscheidungen treffen wird. Diese Ankündigung wurde mit lautstarkem Applaus von den anwesenden Aktionären gefeiert, zu denen fast 20.000 Teilnehmer zählten, die eine festliche Atmosphäre mit verschiedenen Ständen und Ausstellungen der Unternehmensmarken von Berkshire schufen.

Buffett, 94 Jahre alt und seit 1965 bei Berkshire Hathaway aktiv, hat die Holding von einer kleinen Textilfirma zu einem milliardenschweren Investmentunternehmen ausgebaut. Unter seiner Leitung hat Berkshire unter anderem Geico, BNSF, Dairy Queen und Duracell erworben sowie beträchtliche Anteile an Firmen wie Apple und Coca-Cola. Das Unternehmen hat nun eine Marktkapitalisierung von 1,1 Billionen Dollar und Buffett selbst ist mit einem Vermögen von 169 Milliarden Dollar der fünftreichste Mensch der Welt.

Kritik an Handelskriegen und Zöllen

Buffett nutzt seine Plattform nicht nur, um über Unternehmensangelegenheiten zu sprechen, sondern auch um gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen zu adressieren. Während der Versammlung kritisierte er die Handelskriege der USA und bezeichnete diese als „großen Fehler“. Er sprach sich für eine Rückkehr zu einem ausgewogenen Handel aus, da er der Meinung ist, dass wohlhabendere Länder auch den USA zugutekommen.

„Handel sollte kein Waffe sein“, warnte Buffett und betonte die Bedeutung des globalen Handels. Er forderte, dass die USA ihre Stärken nutzen und mit anderen Ländern zusammenarbeiten sollten. Gleichzeitig äußerte er Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der aktuellen Zollpolitik auf das wirtschaftliche Wachstum und die Unsicherheiten, die sie für Unternehmen mit sich bringt. Analysten haben bereits bemerkt, dass viele US-Unternehmen ihre finanziellen Prognosen aufgrund der Zollpolitik überarbeiten müssen.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Berkshire Hathaway’s Performance

Abgesehen von den Handelsfragen befasste sich Buffett auch mit der wirtschaftlichen Situation von Berkshire Hathaway. Im aktuellen Quartalsbericht wurde ein Rückgang des Betriebsgewinns um 14 % auf 9,64 Milliarden Dollar und ein dramatischer Rückgang des Nettogewinns um 64 % auf 4,6 Milliarden Dollar verzeichnet. Besonders der Versicherungsbereich hat erhebliche Einbußen erlitten, mit einem Rückgang der Gewinne um fast 50 % im Vergleich zum Vorjahr.

Dennoch berichtete Berkshire Hathaway von einem Anstieg des Barvermögens von 334,2 Milliarden Dollar auf 347,7 Milliarden Dollar. Buffett betonte die Notwendigkeit, impulsive Investitionen zu vermeiden, und erläuterte, dass er einen potenziellen Investitionsplan von 10 Milliarden Dollar abgelehnt habe. Zudem lobte er Apple-CEO Tim Cook, der seiner Meinung nach mehr für Berkshire erwirtschaftet hat, als er selbst.

Die Vorstandswahlen sind zwar noch ausstehend, doch sollte Greg Abel die Zustimmung des Vorstands erhalten, wird er voraussichtlich 2026 als Geschäftsführer die Leitung übernehmen. Abel selbst bezeichnete seinen Führungsstil als „aktiver“ und ist bereits seit mehreren Jahren in der Unternehmensführung tätig.

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Ort Omaha, Nebraska, USA
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