Wiedereröffnung der Marienkirche in Ellwangen: Ein Fest für die Gemeinde!

Am 18. Mai 2025 wird die Marienkirche in Ellwangen nach umfangreicher Sanierung feierlich eröffnet. Besuchen Sie das Programm!
Am 18. Mai 2025 wird die Marienkirche in Ellwangen nach umfangreicher Sanierung feierlich eröffnet. Besuchen Sie das Programm!

Ellwangen, Deutschland - Am 18. Mai 2025 wird die Marienkirche in Ellwangen nach über drei Jahren umfangreicher Sanierung wieder eröffnet. Dieser lang erwartete Moment folgt auf eine Schließung, die am 2. Februar 2022 begann, aufgrund von gravierenden Sicherheitsmängeln, insbesondere an der Dach- und Deckenkonstruktion. Die Sanierungsarbeiten, die im November 2023 starteten, haben eine umfassende Erneuerung sowohl des Außenbereichs als auch des Innenraums zur Folge gehabt. Das letzte Gerüst wurde Anfang April 2025 abgebaut, was die Vorfreude auf die Wiedereröffnung noch verstärkt.

Die umfangreiche Sanierung umfasste mehrere zentrale Maßnahmen. Dazu gehörten Arbeiten am Dachstuhl, eine statische Ertüchtigung der Dachkonstruktion sowie die teilweise Erneuerung der Dacheindeckung. Auch Risse in der Außenfassade wurden verputzt und Gesimssteine am Westgiebel gesichert. Des Weiteren wurde die Außentreppe saniert und punktuelle Abwasserleitungen erneuert. Im Innenraum erhielten stark beschädigte Putzflächen eine Überarbeitung, während eine moderne Elektrik inklusive Mikrofon- und Lautsprecheranlage installiert wurde. Auch die Heizung wurde modernisiert und die Kirchenbänke mit frischer Holzlasur versehen.

Programm der Wiedereröffnung

Die feierliche Wiedereröffnung beginnt um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst, geleitet von Pfarrer Sven van Meegen. Danach wird es um 10.45 Uhr einen Stehempfang vor der Kirche geben, musikalisch begleitet von der Gruppe „Herrengedeck“. Um 11.30 Uhr gibt es ein gemeinsames Mittagessen im Jeningenheim. Am Nachmittag, um 14.00 Uhr, sind Interessierte zu einer Führung durch die sanierte Kirche eingeladen, die von Architekt Patrick Duttlinger geleitet wird. Den Abschluss bildet ein Benefizkonzert der Musikgruppe „Intonata“ um 18.00 Uhr.

Historische Hintergründe und Denkmalschutz

Die Geschichte der Marienkirche reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Der Bau der aktuellen Kirche begann 1427 unter der Leitung von Fürstprobst Johann I. von Holzingen und wurde vermutlich 1493 geweiht. Seit der Um- und Vergrößerung im Jahr 1611 und der Neuausstattung im Barockstil 1753, hat die Kirche viele Veränderungen durchlebt. Die Deckenmalereien, die im Rokokostil gehalten sind, verleihen dem Innenraum eine besondere Note, auch wenn dieser insgesamt eher schlicht wirkt.

Die Bedeutung der Marienkirche für die Gemeinde und die Region ist nicht nur religiös, sondern auch kulturell. Im Kontext der historischen und künstlerischen Werte von Kirchen nimmt der Denkmalschutz eine herausragende Rolle ein. Laut katholisch.de stehen fast 90 Prozent aller Kirchen in Deutschland unter Denkmalschutz. Diese Maßnahme ist entscheidend, um das architektonische Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren und gleichzeitig den Bedürfnissen der Gemeinden gerecht zu werden.

Obwohl die Marienkirche nicht mehr regelmäßig für Sonntagsgottesdienste genutzt wird, bleibt sie ein zentraler Ort für Taufen, Hochzeiten sowie andere kirchliche Veranstaltungen. Die Schließung und anschließende Sanierung zeigen, wie wichtig es ist, Kirchengemeinden als kulturelle und gesellschaftliche Treffpunkte zu erhalten und weiterzuentwickeln. Inges Reiseblog macht deutlich, dass die Zusammenlegung mit der Stiftspfarrei Zeugen eines fortschreitenden Wandels in der Nutzung von Kirchenräumen sind, der auch in anderen Regionen zu beobachten ist.

Insgesamt investierte die Gemeinde circa 1,4 Millionen Euro in die Sanierungsmaßnahmen, von denen 1,3 Millionen Euro dem ersten und 100.000 Euro dem zweiten Bauabschnitt zugeordnet wurden. Ein erfolgreicher Spendenaufruf brachte zudem 80.000 Euro, was die Gemeinschaftsbereitschaft unterstreicht, die Kirche aktiv zu unterstützen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Sicherheitsmängel
Ort Ellwangen, Deutschland
Schaden in € 1.400.000
Quellen