Eier-Krise zu Ostern? Entwarnung trotz Vogelgrippe und Rekordkonsum!

Deutschland - In Deutschland steht die Eierproduktion vor großen Herausforderungen. Trotz der Vogelgrippe, die zeitweise zu Engpässen führte, entspannt sich die Lage auf dem Markt. Der Bundesverband Ei meldet, dass ausreichend Eier verfügbar sind, bedingt durch die jüngste Eizusammensetzung der Junghennen, die Anfang des Jahres in die Ställe kamen. Hunderte Millionen Eier werden jährlich zu Ostern verkauft oder selbst gefärbt, was die Beliebtheit von bunten Eiern bei Kindern und Erwachsenen unterstreicht. Dennoch sind Engpässe bei bestimmten Sortierungen, wie etwa Haltungsform und Größe, weiterhin zu erwarten berichtet KSTA.

Die Preise für Eier auf dem Großmarkt zeigen sich derzeit stabil bis leicht fallend, was günstig für die Verbraucher ist. Preiserhöhungen, insbesondere in Discountern und Supermärkten, sind frühestens im Herbst zu erwarten, da zwischen Händlern und Produzenten einjährige Verträge bestehen. Solche Kostensprünge wären der zweite große Preisanstieg nach den drastischen Erhöhungen im März 2023, als Eier 41,5% teurer waren als im Durchschnitt von 2020. Der Eierverbrauch in Deutschland hat im Jahr 2024 ein Rekordniveau von 20,8 Milliarden Eiern erreicht stellt agrarheute fest.

Preisentwicklung und Erzeugerpreise

Die Erzeugerpreise für Eier sind im Februar 2025 kontinuierlich gestiegen. Der Preis für weiße Eier in der Gewichtsklasse M erreichte in Weser-Ems-Packstellen 16,97 Euro pro 100 Stück, was einem Anstieg von etwa 23% im Vergleich zum Vormonat entspricht. Braune Eier kosten 17,34 Euro pro 100 Stück, ebenfalls mit einem Anstieg von über 3 Euro im Vergleich zum Vormonat. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz berichtet von durchschnittlichen Preisen für Eier aus Boden- und Freilandhaltung. Diese variieren regional stark und liegen in Hessen beispielsweise für Bodenhaltung bei 21,83 Cent pro Stück so agrarheute.

Die Situation wird weiter argumentiert durch die anhaltenden Probleme in der Hühnerhaltung. Aufgrund der Vogelgrippe mussten im Spätherbst 200.000 Legehennen in Österreich und in mehreren anderen europäischen Ländern Bestände gekeult werden. Dies hat in der Hauptsaison zu einem Produktionsausfall von etwa 3 bis 4% geführt. Die EUweit eingeschränkte Verfügbarkeit hat zudem Auswirkungen auf den Außenhandel, was in den betroffenen Ländern zu einem stark begrenzten Eierangebot geführt hat berichtet lko.

Auswirkungen auf den Markt und die Verbraucher

Die Nachfrage nach Eiern bleibt aufgrund der gültigen Wintersaison hoch, besonders in Gastronomie und Tourismus, wo der Bezug heimischer Eier zunimmt, da die Importware rar ist. Der Bedarf für Ostereier, die bereits eingelagert werden müssen, verringert zusätzlich die Verfügbarkeit von Frischeiern. Konsumenten greifen zunehmend auf alternative Einkaufsquellen zurück, z. B. den Direkteinkauf bei Eierproduzenten, um Engpässe zu umgehen. In Ländern wie Polen, Ungarn und der Slowakei sind die Eierpreise seit Oktober 2024 um bis zu 40% gestiegen stellt KSTA fest.

Insgesamt zeigt die Marktsituation, dass der Eiermarkt in Deutschland und Europa durch die Vogelgrippe und die damit verbundenen Maßnahmen wie Keulungen und Importengpässe stark betroffen ist. Dennoch scheinen sich die Verhältnisse langsam zu stabilisieren, während die Verbraucher weiterhin die Entwicklungen beobachten, insbesondere in Hinblick auf die bevorstehenden Ostertage.

Details
Vorfall Vogelgrippe
Ort Deutschland
Quellen