Trump erhöht Zölle auf China: Handelskrieg trifft auch Deutschland!

China - US-Präsident Donald Trump kündigte an, dass am 4. März 2025 zusätzliche Zölle von 10% auf chinesische Importe erhoben werden sollen. Diese Maßnahme folgt einem bereits zuvor im Februar eingeführten Zoll von 10% auf China, der dazu dient, den Import des Opioids Fentanyl zu bekämpfen. Damit würde die Gesamthöhe der Zölle gegen China auf 20% ansteigen. Parallel zu diesen Zöllen sollen auch neue Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko bekanntgegeben werden, wobei diese zunächst um einen Monat verschoben wurden. Dies geschah, da diese Länder Fortschritte bei der Grenzsicherheit gemacht haben.
Trump sieht sich in dem Handelskonflikt unter Druck, besonders aufgrund der Rückantworten Chinas, welches mit der Androhung von Gegenzöllen reagiert hat. Diese Gegenzölle würden voraussichtlich US-Importgüter betreffen, die in China stark nachgefragt sind. China bezeichnet die Maßnahmen Trumps als „Erpressung“ und plant sowohl Zölle als auch nicht tarifliche Maßnahmen als Gegenreaktion. Besonders betroffen könnten US-Agrarprodukte sein, da China der größte Markt für diese Produkte ist. Experten warnen, dass diese Zollerhöhungen negative Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben könnten.
Auswirkungen auf die Wirtschaft
Der Zollstreit hat nicht nur Auswirkungen auf die USA und China, sondern könnte auch die europäische und insbesondere die deutsche Wirtschaft belasten. Deutsche Autobauer kämpfen bereits mit Absatzrückgängen und stehen durch die US-Zölle sowie die Konkurrenz aus China unter erheblichem Druck. Schätzungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zufolge könnten die Exporte deutscher Unternehmen in die USA um etwa 20% sinken, sollte Trump seine Drohungen gegenüber Europa umsetzen.
Dieser Handelskonflikt zwischen den USA und China hat seine Wurzeln in einer seit März 2018 anhaltenden Auseinandersetzung. Ziel der US-Handelspolitik ist es, die staatskapitalistische Wirtschafts- und Industriepolitik Chinas zu modifizieren und das Handelsbilanzdefizit, das 2017 bei 375 Milliarden US-Dollar lag, zu reduzieren. Insgesamt wurden US-Importe aus China im Wert von rund 370 Milliarden US-Dollar mit zusätzlichen Zöllen belegt. China reagierte auf diese Maßnahmen mit eigenen Zöllen auf nahezu alle US-Importe.
Die Entwicklung des Handelsabkommens
Am 15. Januar 2020 wurde das „Phase One Trade Agreement“ unterzeichnet, welches China verpflichtete, innerhalb von zwei Jahren zusätzliche US-Produkte im Wert von 200 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Diese Verpflichtungen umfassten Industriegüter, Energie, Agrarprodukte und Dienstleistungen. Gleichzeitig verzichteten die USA auf Zollerhöhungen auf Konsumprodukte im Wert von 160 Milliarden US-Dollar und senkten bereits bestehende Zölle. Trotz dieser Abmachung wurden die kritischen Stimmen nicht leiser, die das Abkommen als Managed Trade bezeichneten und potenzielle Verstöße gegen WTO-Prinzipien in den Raum stellten.
Die bisherigen Ergebnisse der US-Handelspolitik zeigen negative Effekte auf die US-Wirtschaft, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe. Trotz der Kaufverpflichtungen im Phase-One-Abkommen konnte die US-Landwirtschaft Exportverluste nicht ausgleichen. Der Handelskonflikt hat gemischte Effekte für Drittländer, wobei die positiven Auswirkungen begrenzt sind. Zusammenfassend zeigt sich, dass die Ziele der US-Handelspolitik nicht in dem gewünschten Maße erreicht wurden und eine nachhaltige Lösung des Konflikts noch aussteht.
Für die kommenden Wochen und Monate bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche weiteren Maßnahmen Trump ergreifen wird, um seinen Kurs in der Handelspolitik zu bekräftigen.
Details | |
---|---|
Ort | China |
Quellen |