15-Minuten-Stadt: So nah sind Alltagsziele in Deutschland!

Eine neue Studie zeigt: In vielen deutschen Städten sind Alltagsziele oft in 15 Minuten erreichbar, was Lebensqualität und Nachbarschaften stärkt.

Eine neue Studie zeigt: In vielen deutschen Städten sind Alltagsziele oft in 15 Minuten erreichbar, was Lebensqualität und Nachbarschaften stärkt.
Eine neue Studie zeigt: In vielen deutschen Städten sind Alltagsziele oft in 15 Minuten erreichbar, was Lebensqualität und Nachbarschaften stärkt.

15-Minuten-Stadt: So nah sind Alltagsziele in Deutschland!

Städte stehen vor immer neuen Herausforderungen, doch in Deutschland gibt es jetzt ermutigende Nachrichten zur Gestaltung urbaner Räume. Eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Stadt- und Raumforschung zeigt, dass alltagstaugliche Ziele viel verbreiteter sind, als viele denken. In vielen deutschen Städten sind Supermärkte, Schulen und andere wichtige Anlaufstellen in nur 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Diese Erkenntnisse wurden im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen erhoben und dürften vielen Kölnerinnen und Kölnern ein Schmunzeln entlocken – denn wer möchte nicht schnell und unkompliziert seine alltäglichen Besorgungen erledigen können?

Die Studie, die am 7. Juli 2025 veröffentlicht wurde, hat alle deutschen Kommunen nach einheitlichen Kriterien analysiert und dabei eine überraschende Tatsache zutage gefördert: Rund drei Viertel der Menschen in Deutschland erreichen die wichtigsten Lebensziele innerhalb von 15 Minuten. Dr. Brigitte Adam, Projektleiterin im BBSR, unterstreicht, dass in vielen Gemeinden die Siedlungsstrukturen kompakten Charakter aufweisen, was die Erreichbarkeit erleichtert. Geglaubt wird oft, dass nur urbane Zentren oder nostalgisch anmutende Gründerzeitviertel gute Bedingungen für kurze Wege bieten. Weit gefehlt, würde man sagen – auch ländliche Regionen kommen hier gut abschneiden.

Was genau sind die Alltagsziele?

Zu den essenziellen Anlaufstellen zählen nicht nur Supermärkte, sondern auch Kitas, Arztpraxen, Schulen, Spielplätze, Gastronomiebetriebe, Schwimmbäder und Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs. Die am besten bewerteten Städte schaffen es, dass die meisten dieser Ziele im Durchschnitt innerhalb von sechs bis acht Minuten erreichbar sind. Damit wird nicht nur der Alltag erleichtert, sondern auch die Nachbarschaft gestärkt und der Umwelt geholfen – ein Rundum-vorteil, der viele Bürger begeistert.

Das Konzept der „15-Minuten-Stadt“, das ursprünglich vom Stadtforscher Carlos Moreno entwickelt wurde, hat auch in anderen Ländern Fuß gefasst. Es zielt darauf ab, urbane Räume so zu gestalten, dass alle Lebensbereiche – vom Wohnen über den Arbeitsplatz bis hin zu Freizeiteinrichtungen – dicht beieinander liegen. Die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen: weniger Kfz-Verkehr, bessere Luftqualität und lebendigere Nachbarschaften entstehen unter einem Dach. Zudem wird die Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen und der Aufbau neuer Wirtschaftsstrukturen gefördert.

Die Perspektiven in Köln und anderswo

Eine umfassende Erfassung von 24 typischen Einrichtungen des täglichen Lebens zeigt, dass gute Erreichbarkeit nicht zwangsläufig zur Verdrängung einkommensschwächerer Haushalte führen muss. Im Gegenteil: Die „15-Minuten-Stadt“ könnte die Lebensqualität in vielen Kölner Stadtteilen erheblich verbessern. In den letzten Jahren haben viele Städte, darunter auch Graz, Wien und Innsbruck, bereits Initiative ergriffen, um Fuß- und Radverkehrserlebnisse zu optimieren. Gerade in Vierteln, die eine hohe Bevölkerungsdichte aufweisen, sind funktional durchmischte Quartiere wichtig, um diese Ziele zu erreichen.

In Köln wird man weiterhin beobachten, wie das Konzept konkret umgesetzt werden kann. Mit breiteren Gehwegen, sicheren Radwegen und einer aktiven Bürgerbeteiligung gelingt es, die Lebensqualität für alle Stadtbewohner zu fördern. Und wer könnte da nicht zustimmen, dass ein kurzer Weg zum nächsten Spielplatz oder zur Bäckerei das Leben ein Stück lebenswerter macht?

Das alles zeigt einmal mehr: Die Herausforderungen, vor denen Städte heute stehen, können durch intelligente Planung und eine gute Portion Nachbarschaftssinn bewältigt werden. Und Köln ist bestens auf dem Weg dorthin, um ein angenehmes Wohnen für alle zu ermöglichen.

Lesen Sie mehr über die Ergebnisse der Studie im Artikel von Deutschlandfunk oder in der Veröffentlichung der IdW. Weitere Informationen über internationale Ansätze finden Sie auf Stadtmarketing.eu.