Baden-Württemberg investiert 8,5 Millionen in Quantencomputing-Zukunft!

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Baden-Württemberg fördert Quantencomputing mit 8,5 Mio. Euro zur Stärkung von Forschung und Wirtschaft bis 2027.

Baden-Württemberg fördert Quantencomputing mit 8,5 Mio. Euro zur Stärkung von Forschung und Wirtschaft bis 2027.
Baden-Württemberg fördert Quantencomputing mit 8,5 Mio. Euro zur Stärkung von Forschung und Wirtschaft bis 2027.

Baden-Württemberg investiert 8,5 Millionen in Quantencomputing-Zukunft!

In einem spannenden Schritt in die Zukunft hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg die Förderung des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg (KQCBW) angekündigt. Baden-Württemberg investiert rund 8,5 Millionen Euro in das neue Verbundprojekt KQCBW25, das von 2025 bis 2027 läuft und maßgeblich von der Fraunhofer-Gesellschaft koordiniert wird. Die zentrale Leitung erfolgt durch das Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik (IAF) in Freiburg und das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart. Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut betont die immense Bedeutung des Quantencomputings als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, die den Unternehmen in Baden-Württemberg helfen soll, die Chancen dieser Technologie zu erkennen und zu nutzen.

Das KQCBW, das bereits 2020 gegründet wurde, hat sich in den vergangenen vier Jahren auf wirtschaftsrelevante Anwendungen konzentriert. Mit der erfolgreichen Bewerbung im vorangegangenen Förderaufruf zeigt das Projekt die Fortschritte, die in der Zusammenarbeit von 13 Forschungseinrichtungen und 12 Industriepartnern erzielt wurden. Diese arbeiten intensiv an Software- und Hardwarelösungen, insbesondere in den Bereichen Quantenchemie und Materialwissenschaften sowie bei der Fehlermitigation und Quantenfehlerkorrektur.

Technologische Innovationen und internationale Zusammenarbeit

Ein Herzstück des Projektes ist die Nutzung der hochmodernen Quantencomputer von IBM in Ehningen. Die Projektpartner setzen sich ambitionierte Ziele, darunter die Entwicklung von Algorithmen für die Quantenchemie sowie das Benchmarking verschiedener Hardwareplattformen. An dieser Stelle zählt auch die geplante „KQCBW Quantum Cloud“, die es Unternehmen und Forschungseinrichtungen ermöglichen soll, auf die Quantencomputing-Ressourcen zuzugreifen und diese für ihre eigenen Projekte zu nutzen.

Ziel ist nicht nur der Ausbau technologischer Kompetenzen, sondern auch der Wissens- und Technologietransfer. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungsangebote werden bereits angeboten. Hierbei arbeiten die Fraunhofer-Institute mit einer Vielzahl von Partnern zusammen, darunter über 60 Unternehmen sowie zahlreiche Universitäten und Hochschulen. Das IAF war maßgeblich an der Installation des ersten IBM-Quantencomputers auf deutschem Boden beteiligt, der für Industriekunden, KMUs, Startups und akademische Einrichtungen bereitgestellt wird.

Ausblick und Veranstaltungen

Die Ergebnisse und Fortschritte des Kompetenzzentrums werden auf der internationalen Leitmesse für Quantentechnologien, der Quantum Effects 2025, präsentiert. Diese findet am 7. und 8. Oktober 2025 in Stuttgart statt, wo Baden-Württemberg einen Gemeinschaftsstand mit Software- und Hardware-Demonstratoren sowie Kurzvorträgen und Networking-Möglichkeiten für Unternehmen anbieten wird. Das IAO hat sich hier als Vorreiter in der Quantenforschung positioniert.

Mit einer Gesamtinvestition von bis zu 20 Millionen Euro bis 2028, die am 7. Mai 2024 beschlossen wurde, wird das KQCBW noch intensiver an der Entwicklung dieser Schlüsseltechnologie arbeiten. Baden-Württemberg ist somit auf einem guten Weg, als führender Standort für Quantentechnologien zu glänzen und die Unternehmen optimal auf die Herausforderungen und Chancen der Zukunft vorzubereiten.