Jeder Fünfte Deutsche leidet: Die Schattenseite der Arbeit!

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Erfahren Sie, wie die Corona-Pandemie Depressionen in Deutschland verstärkt hat und welche Unterstützung das Berufliche Übergangsmanagement bietet.

Erfahren Sie, wie die Corona-Pandemie Depressionen in Deutschland verstärkt hat und welche Unterstützung das Berufliche Übergangsmanagement bietet.
Erfahren Sie, wie die Corona-Pandemie Depressionen in Deutschland verstärkt hat und welche Unterstützung das Berufliche Übergangsmanagement bietet.

Jeder Fünfte Deutsche leidet: Die Schattenseite der Arbeit!

In den letzten Jahren hat sich ein besorgniserregender Trend in der psychischen Gesundheit deutscher Bürger entwickelt. Seit 2020 zeigt sich ein deutlicher Anstieg von Depressionen unter Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter. Wie Schwäbische.de berichtet, waren rund 8,2 Prozent der 18- bis 65-Jährigen im Jahr 2023 von behandlungsbedürftigen Depressionen betroffen – das entspricht über fünf Millionen Menschen in Deutschland. Besonders bemerkenswert ist, dass etwa jeder fünfte Deutsche im Laufe seines Lebens mit Depressionen zu kämpfen hat.

Die Ursachen für diese alarmierende Entwicklung sind vielfältig. Neben der Corona-Pandemie spielen Faktoren wie Isolation, Homeoffice, stetig steigende Lebenshaltungskosten und die Unsicherheit am Arbeitsplatz eine entscheidende Rolle. Die sozialen Kontakte wurden durch die Pandemie stark eingeschränkt, was viele Menschen zusätzlich belastete. Ein Beispiel, das die Problematik verdeutlicht, ist die Geschichte von Elena Schmidt, einer 40-jährigen Gastronomin. Unregelmäßige Arbeitszeiten, Überstunden und ein angespanntes Verhältnis zu ihrem Chef führten bei ihr zu Schlaflosigkeit und Panikattacken. 2023 erhielt sie schließlich die Diagnose einer Depression und wurde zur ambulanten Therapie überwiesen.

Berufliches Übergangsmanagement: Eine Hilfe für Betroffene

Im November 2023 wurde Elena Schmidt in die Tagesklinik der Pauline-Arkade 13 in Friedrichshafen aufgenommen, wo sie an Einzel- und Gruppentherapien teilnahm. Während ihres Aufenthalts erfuhr sie von dem Projekt Berufliches Übergangsmanagement (BÜM), das seit 2021 von Aktion Mensch gefördert wird. Ziel dieses Projekts ist es, den Übergang zwischen Klinikaufenthalt und Arbeitsleben für psychisch Erkrankte zu erleichtern. Ärzteblatt hebt hervor, dass wirtschaftliche Belastungen und Jobunsicherheiten während der Pandemie direkt mit der Verschlechterung der psychischen Gesundheit verknüpft wurden.

Das BÜM-Projekt richtet sich an berufstätige Menschen im erwerbsfähigen Alter und unterstützt sie bei der beruflichen Orientierung, der Antragstellung für Reha-Leistungen und der Rückkehr in frühere Beschäftigungen. Selina Löw, die Projektleiterin, berichtet, dass seit dem Start des Projekts bereits 315 Personen unterstützt werden konnten. Das Angebot wurde bis Ende August 2026 verlängert. Diese Initiative ist ein wertvoller Schritt, um Betroffenen zu helfen, sich nach einer psychosozialen Krise wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren und bürokratische Hürden zu überwinden.

Psychische Gesundheit in Krisenzeiten

Eine umfassende Studie, die im Rahmen der NAKO Gesundheitsstudie durchgeführt wurde, zeigt, dass sich die psychische Gesundheit während der Pandemie verschlechtert hat. Insbesondere jüngere und mittelalte Erwachsene berichteten von erhöhten depressiven und angstspezifischen Symptomen. Die Anspannung am Arbeitsplatz, gepaart mit finanziellen Sorgen und der plötzlichen Umstellung auf Homeoffice, waren entscheidende Faktoren, die diese Entwicklung begünstigten. Oberberg Kliniken berichten ebenfalls über die weitreichenden psychischen Folgen der Pandemie und die Notwendigkeit stabiler sozialer und wirtschaftlicher Verhältnisse für die psychische Gesundheit.

Die Höhepunkte der genannten Studien und Berichte zeigen klar: Psychische Erkrankungen müssen künftig noch mehr in den Fokus rücken, insbesondere in Krisenzeiten. Die Bedeutung frühzeitiger Beratung, Unterstützung und stabiler Lebensumstände wird immer deutlicher, um Menschen wie Elena Schmidt auf ihrem Weg zurück ins Berufsleben gezielt zu unterstützen.