Krisenwarnung: Krankenhäuser fordern dringenden Gipfel zur Rettung!
Bundesregierung beschließt 1,8 Milliarden Euro Einsparungen im Krankenhausbereich. DKG fordert Krisengipfel zur Reform.

Krisenwarnung: Krankenhäuser fordern dringenden Gipfel zur Rettung!
Ein Sturm zieht auf über den deutschen Krankenhäusern. Am 17. Oktober 2025 beschloss die Bundesregierung ein ehrgeiziges Sparpaket im Krankenhausbereich, welches Einsparungen von 1,8 Milliarden Euro mit sich bringt. Ingesamt umfasst das Paket rund zwei Milliarden Euro und zielt darauf ab, die Kostensteigerungen im stationären Bereich zu begrenzen. Dies geschieht mit dem Ziel, die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das Jahr 2026 zu stabilisieren, wie das Ärzteblatt berichtet. Während die Krankenhäuser ab November zusätzliche Finanzmittel für Betriebskostenlücken aus den Vorjahren erhalten, kommen auch die Stimmen der Warnung nicht zu kurz.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hebt Bedenken hervor über die „ausufernden Regulierungen“ und „untauglichen Maßnahmen“, die aus den Einsparungen resultieren könnten. Vor allem wird befürchtet, dass ein kalter Strukturwandel im Krankenhaussektor Stunden und Inhalte beeinflussen könnte, die gerade für Patienten und Mitarbeitende entscheidend sind. In diesem Kontext fordert die DKG die Politik zu einem Krisengipfel auf, um die künftige Krankenhausversorgung und die damit verbundenen Auswirkungen zu klären.
Die Notwendigkeit eines Krisengipfels
Die Sorgen der DKG sind nicht unbegründet. Die aktuelle Sparpolitik schafft Unsicherheiten in der Wirtschaftsplanung vieler Krankenhäuser. Insbesondere die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (DGPPN) warnt vor zusätzlichen Belastungen für die Krankenhäuser, die vor allem psychisch Erkrankte betreffen könnten. In Anbetracht dieser Situation ergreift die DKG die Initiative und zeigt Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung der notwendigen Reformen.
Zusätzlich äußert der DKG-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß Zufriedenheit über den Konsens zwischen verschiedenen Trägergruppen zur anstehenden Krankenhausreform. Diese Reform ist dringend erforderlich, um die flächendeckende Patientenversorgung auf lange Sicht zu sichern. Die DKG bekennt sich zu den Eckpunkten der Reform und unterstützt insbesondere die Konzentration komplexer Behandlungen sowie die Fusion von Krankenhausstandorten.
Strukturwandel als Chance
Angesichts des demografischen Wandels und der steigenden Finanzierungsbedarfe wird das deutsche Gesundheitssystem vor Herausforderungen gestellt. Wie im Wirtschaftsdienst diskutiert, stehen auch Themen wie Effizienzsteigerung, Bürokratieabbau und Digitalisierung auf der Agenda. Diese Reformen haben das Ziel, das Gesundheitssystem nachhaltiger, effizienter und patientenorientierter zu gestalten.
Die DKG fordert einen planvollen Transformationsprozess, der auf den aktuellen Krankenhausstrukturen basiert, um den geforderten Wandel erfolgreich zu gestalten. Nur so kann vermieden werden, dass ein kalter Strukturwandel die Akzeptanz in der Bevölkerung gefährdet und die Patientenversorgung unter Druck gerät. In einer Zeit, in der die Gesundheit unserer Bevölkerung oberste Priorität hat, ist es daher von größter Bedeutung, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und konstruktiv zusammenarbeiten.