Vogelgrippe am Bodensee: Alarmstufe Rot für Geflügelhalter!
Vogelgrippe (H5N1) beim Bodensee festgestellt. Maßnahmen für Geflügelhalter dringend empfohlen. Informationen und Risikoeinschätzung hier.

Vogelgrippe am Bodensee: Alarmstufe Rot für Geflügelhalter!
In der Bodenseeregion hat die Vogelgrippe (H5N1) wieder zugeschlagen. Wie der Südkurier berichtet, wurde am 29. Oktober in Unteruhldingen der Kadaver eines Höckerschwans entdeckt, dessen Virusinfektion am 10. November durch das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt wurde. Dies ist der erste nachgewiesene Fall der Vogelgrippe bei einem Wildvogel im Bodenseekreis.
Die Veterinärbehörde warnt vor einer möglichen Ausbreitung der Infektionskrankheit. Es wird mit weiteren Fällen bei Wasservögeln gerechnet, was vor allem für Geflügelhalter eine kritische Situation darstellen könnte. Laut dem Robert-Koch-Institut ist das Risiko einer Übertragung auf Menschen jedoch als sehr gering einzustufen.
Dringende Maßnahmen für Geflügelhalter
Angesichts der hohen Infektionsgefahr werden Geflügelhalter eindringlich aufgefordert, umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Dazu zählt, den Kontakt zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel zu verhindern. Hygieneregeln sind dabei von höchster Bedeutung. Hierzu gehört das Tragen von Schutzkleidung, der Wechsel von Schuhwerk, regelmäßiges Händewaschen sowie die sichere Lagerung von Futter und Einstreu, um Wildvögel fernzuhalten.
Ein wichtiger Punkt ist, dass Geflügelhalter ihre Tiere nur im Stall füttern und zum Tränken ausschließlich Leitungswasser nutzen sollten. Auch die Meldung an das Veterinäramt ist ein wichtiger Schritt: Halter von Hühnern, Enten, Gänsen und anderen Geflügelarten müssen sich registrieren lassen, sofern sie dies noch nicht getan haben. Kontakte sind unter 07541 204-5177 oder per E-Mail an vet@bodenseekreis.de möglich.
Vergangenheit und Ausblick
Die Region hat in der Vergangenheit bereits mehrere Ausbrüche der Vogelgrippe erlebt, zuletzt 2021. Die Umweltbedingungen und die anhaltenden Kontakte zwischen Wild- und Nutzvögeln sind ein ständiges Risiko für die Ausbreitung des Virus. Bereits am 21. Dezember 2024 wurde in Friedrichshafen bei einer Mantelmöwe das Virus identifiziert, was zur Erhöhung der Vorsicht bei allen Geflügelhaltern führte, wie auch Bodenseekreis.de hervorhebt.
Hobby- und gewerbliche Geflügelhalter sind aufgefordert, ihre Bestände aktiv zu überwachen und auffällige Häufungen von toten Vögeln oder Erkrankungen umgehend dem Veterinäramt zu melden. Tiere und Kadaver sollten nicht berührt oder vom Fundort entfernt werden, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.
Es bleibt zu hoffen, dass die notwendigen Maßnahmen greifen und die Ausbreitung der Vogelgrippe eingedämmt werden kann, bevor die Situation für die Geflügelzucht in der Bodenseeregion ernsthafte Konsequenzen hat.