Kaninchen-Züchter zeigen Vielfalt: Pforzheim feiert Kreisschau!
Am 24.11.2025 präsentieren über 40 Züchter bei der Kreisschau in Pforzheim ihre einzigartigen Rassekaninchen.

Kaninchen-Züchter zeigen Vielfalt: Pforzheim feiert Kreisschau!
In Pforzheim fand am vergangenen Wochenende die mit Spannung erwartete Kreisschau der Rassekaninchenzüchter statt. Rund 40 Züchter präsentierten eine bunte Vielfalt von Kaninchenrassen und Farbenschlägen. Jedes einzelne Tier strahlte seine individuelle Einzigartigkeit aus, während die Züchter stolz auf ihre liebevoll gepflegte Zucht waren. Jedes Kaninchen weckte die Begeisterung der Zuschauer und erfüllte die Ausstellungshallen mit lebhaftem Treiben. PZ-News berichtet, dass die Züchter besonders auf die spezifischen Merkmale ihrer Tiere Wert legten, die durch ein umfassendes Bewertungssystem erfasst wurden. Preisrichter prüfen die Tiere und notieren ihre Bewertungen auf Karten, die an den Käfigen hängen. Abkürzungen wie „v“ für vorzüglich oder „sg“ für sehr gut sind dabei häufig zu sehen.
Besonders spannend ist es, dass viele Züchter bei dieser Veranstaltung Preise gewinnen konnten. Die Besten unter ihnen wurden gar zu Kreismeistern gekürt. Ein absolutes Highlight für die Teilnehmer und ein Ansporn für die jungen Züchter, die in der Rassekaninchenzucht eine sinnvolle Freizeitgestaltung finden. In Deutschland gibt es immerhin knapp 100.000 Rassekaninchenzüchter, die in fast 5.000 Vereinen organisiert sind. Über den Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter e.V. (ZDRK) wird die Züchtung und Verbesserung der Kaninchenrassen koordiniert. Dies geschieht unter einem strengen Auge im Hinblick auf tierschutzgerechte Haltungsbedingungen und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben, wobei die Züchter auch eine Verantwortung gegenüber der Natur und den Tieren besitzen. BDRG hebt hervor, dass auch zahlreiche Jugendgruppen aktiv sind, die Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis achtzehn Jahren für die Zucht begeistern.
Artgerechte Haltung im Fokus
Die artgerechte Haltung von Kaninchen hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. 2014 wurden gesetzliche Regelungen für die gewerbliche Kaninchenhaltung eingeführt, die spezifische Vorschriften zum Schutz der Tiere beinhalten. Laut dem Bundeslandwirtschaftsministerium sind diese Maßnahmen eine Antwort auf die Forderungen nach besseren Haltungsbedingungen. Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung stellt Anforderungen an die Gestaltung der Haltungseinrichtungen, wie etwa Bodenbeschaffenheit und Rückzugsflächen. Das Ziel ist, das Wohl der Tiere zu gewährleisten und dazu beizutragen, dass sie in einer sozialen Gruppe leben können. BMLEH erklärt, dass Kaninchen aufgrund ihrer sozialen Natur nicht isoliert gehalten werden dürfen.
Artgerechte Haltung erfordert aber nicht nur räumliche Aspekte. Kaninchenhalter sind verpflichtet, mindestens zweimal täglich Kontrollen durchzuführen und genaue Aufzeichnungen über ihre Tiere zu führen. Mit den neuen Regelungen ist auch ein Umdenken in der Zucht verbunden: Die Züchter haben die Möglichkeit, Herdbuchzucht anzuwenden, um erbfeste Stämme mit stabilen Leistungen zu züchten.
Insgesamt zeigt die Kreisschau in Pforzheim, wie viel Herzblut in der Rassekaninchenzucht steckt. Es ist mehr als nur ein Hobby – es ist eine Leidenschaft, die Generationen miteinander verbindet und für die Förderung des Tier- und Umweltschutzes einsteht. Dieses Engagement ist die Basis dafür, dass auch zukünftige Generationen von der Vielseitigkeit und dem Charme der Rassekaninchen lernen können.