Pro Gäubahn: Stopp des Pfaffensteigtunnels oder Zugverbindung verspielt!

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Diskussion um den Pfaffensteigtunnel und die Gäubahn in Horb: Pro Gäubahn fordert Maßnahmen zur Verbesserung der Bahnverbindung.

Diskussion um den Pfaffensteigtunnel und die Gäubahn in Horb: Pro Gäubahn fordert Maßnahmen zur Verbesserung der Bahnverbindung.
Diskussion um den Pfaffensteigtunnel und die Gäubahn in Horb: Pro Gäubahn fordert Maßnahmen zur Verbesserung der Bahnverbindung.

Pro Gäubahn: Stopp des Pfaffensteigtunnels oder Zugverbindung verspielt!

Die Diskussion um den Pfaffensteigtunnel und die Gäubahn in Horb nimmt immer mehr Fahrt auf. Aktuell fordert das Bündnis Pro Gäubahn einen Stopp des Tunnelbaus. Der Sprecher des Bündnisses, Andreas Frankenhäuser, warnt davor, dass die Baustellen für eine mehrmonatige Sperrung zwischen Böblingen und Stuttgart-Rohr sorgen könnten. Dies hätte gravierende Folgen für die Fahrgäste und die internationale Bahnverbindung Stuttgart-Zürich-Mailand. Wie schwarzwaelder-bote.de berichtet, wird sogar über eine Kappung der Gäubahn in Singen spekuliert. Ab dem neuen Fahrplan soll nur noch jeder zweite Intercity-Zug von Stuttgart nach Zürich verkehren.

Die aktuelle Situation ist für die Passagiere besorgniserregend. Die Gäubahn hat mit eingleisigem Betrieb und Überlastung zu kämpfen, was den Schweizer Taktfahrplan erheblich beeinträchtigt. Ab Dezember 2025 müssen Reisende mit häufigeren Umstiegen in Singen rechnen. Das Bündnis hat ein dreistufiges Maßnahmenpaket vorgeschlagen, um das Reiseerlebnis zu verbessern:

  • Kurzfristige Anpassung des Fahrplans, um pünktliche Ankünfte der Doppelstock-ICs zu gewährleisten.
  • Mittelfristige Beschaffung moderner Züge.
  • Langfristige Rückkehr zur Zweigleisigkeit der Gäubahn und Beibehaltung des Kombibahnhofs in Stuttgart.

Kritik am Pfaffensteigtunnel

Das Bündnis Pro Gäubahn sieht den Pfaffensteigtunnel als ineffizientes Milliardenprojekt, das keines der bestehenden Probleme löst. Laut den Berichten wird die Bauzeit des Tunnels möglicherweise zu jahrelangen Einschränkungen führen, einschließlich Busersatzverkehr und möglichen Umstiegen in Singen. Strittig ist auch die Frage, ob die Verbindung Stuttgart-Zürich demnächst gefährdet sein könnte. Die Forderungen des Bündnisses sind klar:

  • Keine Kappung der Gäubahn.
  • Weiterbetrieb der Gäubahn über die Bestandsstrecke bis Stuttgart Hbf.
  • Sofortiger Stopp des Pfaffensteigtunnels.
  • Investitionen in bessere Fahrzeuge und Infrastruktur.
  • Erhalt des Stuttgarter Kopfbahnhofs für einen stabilen Bahnbetrieb.

Zusätzlich wird argumentiert, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen Milliarden an Steuergeldern einsparen könnten. In einer Zeit, in der der Klimawandel die Bedeutung der Bahn als umweltfreundliches Verkehrsmittel erhöht, ist es entscheidend, dass die Infrastruktur entsprechend gefördert wird. Der Statista zeigt, dass die pro-Kopf-Investition in die Schieneninfrastruktur in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wie der Schweiz und Österreich alarmierend gering ist.

Die Diskussion über den Pfaffensteigtunnel zeigt einmal mehr, wie wichtig eine gut funktionierende Bahninfrastruktur für die zukünftige Mobilität ist. Angesichts der anhaltenden Herausforderungen im Schienenverkehr bleibt abzuwarten, welche politischen Entscheidungen letztendlich getroffen werden, um die Bedürfnisse der Fahrgäste zu erfüllen und die Verkehrsanbindung zu sichern.